1. Mannschaft Aktueller Spieltag

Oberliga Baden - Saison 2023/2024| Oberliga 2023/2024 im BSV-Ergebnisdienst

Absteiger aus der 2. Schachbundesliga: -
Aufsteiger aus den Verbandsligen: SC Emmendingen | SC Pforzheim | SV Walldorf II

Mannschaftsführer: IM Heinz Fuchs

Achter Spieltag: 17.03.2024

OSG Baden-Baden III

2262

-

SC Untergrombach

2160

4½ 3½

SC Emmendingen (N) 2075 - Karlsruher SF 2236

2½ - 5½

SC Brombach 2261 - SK Ettlingen 2254

3½ - 4½

SC Pforzheim (N) 2018 - SV Hockenheim 2129

4 - 4

SK Ladenburg 2096 - SV Walldorf II (N) 2146

5 - 3

Achter Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

OSG Baden-Baden III

ELO  

SC Untergrombach

ELO Ergebnis
1 GM Milov, Vadim 2601 - Nied, Pascal 2099

1 - 0

2 GM Schlosser, Philipp 2511 - Doll, Alexander 2159

1 - 0

3 IM Kaczmarczyk, Dennis 2457 - FM Podat, Vladimir 2211

½

4 IM Kachiani-Gersinska, Ketino 2309 - FM Raupp, Thomas 2259

0 - 1

5 Schmitt, Daniel 2155 - IM Fuchs, Heinz 2230

½

6 FM Moingt, Jean-Claude 2078 - FM Schneider, Bernd 2127

0 - 1

7 Semling, Julius 2046 - FM Kountz, Jochen 2238

½

8 Uhlmann, Tim 1939 - Doll, Rebecca 1955

1 - 0

Achter Spieltag: Tabelle

Rang

Mannschaft

Spiele Punkte BP BW ELO-Schnitt

1

OSG Baden-Baden III

8

16:0

40½

189½

2292

2

SC Brombach

8

12:4

38½

174

2227

3

SK Ettlingen

8

11:5

34½

138½

2235

4

SC Untergrombach

8

10:6

34

144

2235

5

Karlsruher SF

8

8:8

35

151

2247

6 SK Ladenburg 8 7:9 33 155

2110

7 SV Walldorf II (N) 8 7:9 30½ 139½

2192

8 SV Hockenheim 8 6:10 29½ 149

2210

9 SC Emmendingen (N) 8 2:12 24½ 110

2147

10

SC Pforzheim (N)

8

1:15

20

89½

2086

Die Auf- und Abstiegsregeln in der Saison 2023/24 sind kompliziert aufgrund der Einführung der neuen dritten Liga zur Spielzeit 24/25. Von der Turnierleitung kam folgende Information:

1. Die Anzahl der Aufsteiger in die BW-Liga ergibt sich aus den Ergebnissen der 2. Bundesliga und der Relegationsspiele zur 2. Bundesliga. Der Meister der Oberliga nimmt an den Relegationsspielen teil und hat damit die Chance, sich für die neue zweigleisige 2. Bundesliga zu qualifizieren. Insgesamt werden 3-5 Mannschaften aufsteigen können, wobei  die Anzahl 3 relativ unwahrscheinlich ist und der 5.Platzierte nur über ein eventuell anzusetzendes Entscheidungsspiel gegen den 5. aus Württemberg aufsteigen kann.

2. Der TOA hat die Anzahl der Absteiger aus der Oberliga für die Saison 23/24 auf fest 1 festgelegt.

Ergänzung durch die Turnierleitung vom 17.03.2024:

"nachdem heute der letzte Spieltag der 2. Bundesliga abgeschlossen wurde gibt es einen aktuellen Stand zu berichten und was das für die Oberliga Baden bedeutet.

1. Die SF Bad Mergentheim sind in die 1. Bundesliga aufgestiegen.
2. OSG Baden-Baden 2, SV Hofheim, SC Eppingen und SC Viernheim 2 sind für die neue zweigleisige 2. Liga qualifiziert
3. Der TSV Schönaich bestreitet die Relegationsrunde zur neuen 2. Bundesliga
4. SV Walldorf, Heilbronner SV und SK Schmiden/Cannstatt sind in die neue Oberliga Baden-Württemberg abgestiegen.

Die Relegationsrunde zur 2. Bundesliga bestreiten der TSV Schönaich, sowie jeweils eine Mannschaft aus den Oberligen Baden, Württemberg und Ost B.
Sollte sich eine Mannschaft aus Baden-Württemberg für die 2. Liga qualifizieren, wovon ich ausgehe, dann müssen insgesamt 9 Mannschaften aus den Oberligen Baden und Württemberg in die neue Oberliga Baden-Württemberg aufsteigen, dh. aus jeder Staffel 4 plus ein Stichkampfsieger der jeweiligen Fünften.

In der Oberliga Baden kann die Mannschaft von OSG Baden-Baden 3 nicht in die 2. Liga aufsteigen, so dass der Nächstplazierte an der  Relegationsrunde zur 2. Liga teilnehmen kann, derzeit der SC Brombach, möglicherweise auch der SK Ettlingen.

Die Plätze 1 bis 4 berechtigen für die Oberliga Baden-Württemberg, der Fünfte, derzeit die Karlsruher SF, kann einen Stichkampf gegen Platz 5 der Oberliga Württemberg austragen. SV Walldorf 2 darf an dem Stichkampf
nicht teilnehmen, da bereits die 1. Mannschaft in der höheren Klasse spielt."

Spielbericht

von Ralf Toth

Der achte Spieltag in der Oberliga Baden brachte das ungeliebte Auswärtsspiel bei der OSG Baden-Baden 3 auf den Spieplan. Auch wenn Untergrombach schon einige Überraschungen im LA 8 fabriziert hat, diesmal ging der Gastgeber und Tabellenführer als klarer Favorit ins Rennen. Der SCU hat sich die Qualifikation zur neuen dritten Liga auf die Fahnen geschrieben und setzt alles auf die Karte "letzter Spieltag", mit einem Sieg dort wäre dem Club die Teilnahme an der dritten Liga nicht mehr zu nehmen. Gegen den hohen Meisterschaftsfavoriten Baden-Baden brachte der SCU also seine Stammbesetzung.

Die Begegnung begann mit zwei Kurzremisen, Mannschaftsführer IM Heinz Fuchs begnügte sich mit Weiß nach 12 Zügen mit einem Unentschieden, auch FM Jochen Kountz nutzte mit Weiß im Sosin-Angriff der Sizilianischen Verteidigung eine bekannte Abwicklung zur Zugwiederholung (inklusive Damenopfer). Beim Stand von 1:1 wurde es dann in der Folge ein enger Kampf.

Ebenfalls in den Untergrombacher Reihen: Das Geschwisterpaar Rebecca und Alexander Doll. Während Rebecca Doll in einer scharfen Variante des Schottischen Vier-Springerspiels unterging, kämpfte ihr Bruder Alexander Doll 53 Züge lang gegen Großmeister Philipp Schlosser. Die von Doll gewählten Eröffnungszüge gegen die von Schlosser initiierte Réti-Eröffnung waren gar nicht schlecht. Im Mittelspiel jedoch wählte Doll gegen den erfahrenen Großmeister den falschen Plan und geriet unter starken Druck. Doll bekam im Übergang zum Endspiel Schwindelchancen (Tausch von Dame gegen zwei Türme), die er aber nicht nutzte. Das entstandene Turmendspiel mit einem Mehrbauern verwertetet GM Schlosser dann meisterlich zum Sieg.

Eine starke Leistung lieferte FM Dr. Vladimir Podat mit Weiß gegen den klar favorisierten IM Kaczmarczyk ab: Nichts ließ der Untergrombacher anbrennen, er hielt die Partie 44 Züge lang im Gleichgewicht und erreichte souverän das angestrebte Ergebnis: Punkteteilung.

FM Thomas Raupp brachte den SC Untergrombach mit seinem Schwarz-Sieg gegen IM  Kachiani-Gersinska wieder zurück ins Spiel. FM Raupp spielt eine Top-Saison und ist mit 6 aus 8 Punkten Untergrombachs eifrigster Punktesammler. Im angenommenen Damengambit nutzte FM Raupp eine Unachtsamkeit seiner Gegnerin, in deren Folge Schwarz das Läuferpaar gegen einen Turm erhielt und fortan den Gewinnweg suchen musste. Nach einigen forcierten Abtäuschen ging FM Raupp ins Endspiel mit Läuferpaar gegen den Turm und verwertete dies blitzsauber zum vollen Punkt.

Über die volle Distanz von 90 (!) Zügen musste FM Bernd Schneider gehen, ehe er seinen Schwarz-Sieg eingetütet hatte. Gespielt wurde ein Sizilianier, der zum Franzosen mutierte. Obwohl Schwarz einen Bauern gewann, blieb die Partie bis zum 57. Zug im Gleichgewicht. Im Endspiel T+L mit zwei schwarzen gegen einen weißen Bauern überspielte FM Schneider seinen Gegner schlussendlich gekonnt mit großer Übersicht und allerlei taktischen Mitteln. Ein grandioser Sieg von Schwarz!

Am Spitzenbrett hatte Pascal Nied gegen den 500 (!) ELO-Punkte stärkeren GM Milov aus der Eröffnung heraus Gewinnstellung erspielt, unterschätze dann aber die Stärke des schwarzen Angriffs auf der h-Linie und geriet in der Folge unter die Räder. Schade für Pascal Nied, der einmal mehr gezeigt hat, dass er das Potential besitzt, auch deutlich stärkere Gegner zu schlagen.

Am Ende stand eine knappe 3,5:4,5 - Auswärtsniederlage zu Buche, die aber vor Saisonbeginn "eingepreist" war und Untergrombach hält am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Emmendingen alle Trümpfe in der Hand. Ein Unentschieden genügt bereits für die angestrebte Qualifikation zu dritten Liga, aber ein Heimsieg wäre natürlich umso schöner.

Partien

-
17.03.2024