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Corona-Chaos beim Deutschen Schachbund

ein Kommentar von Ralf Toth

Am 20. April verkündete der zentrale Spielleiter Jürgen Kohlstädt, dass die zweite Schachbundesliga ihre laufende Saison um ein Jahr bis 2021 verlängert. 2020 soll es daher weder Aufsteiger aus den Oberligen noch Absteiger aus der ersten Bundesliga geben. Dazu muss man wissen, dass der Deutsche Schachbund (DSB) lediglich für die zweite Schachbundesliga zuständig ist. Die erste Schachbundesliga ist als eigenständiger Verein organisiert, alle Ligen unterhalb der zweiten Liga fallen in die Zuständigkeit der Landesverbände. Der DSB wollte hier offenbar Fakten schaffen, hat aber nicht mit dem entsetzten Widerstand aus der ersten Liga und den Landesverbänden gerechnet. Nur vier Tage später folgte die Kehrtwende: Kohlstädts Entscheidung wurde zurückgenommen, nun soll ergebnisoffen diskutiert werden. In der Corona-Krise ist vieles mit Unsicherheiten behaftet, sicher ist jedoch eines: Mit dem unabgestimmten Vorpreschen hat der DSB sich und dem deutschen Schach einen Bärendienst erwiesen.

von Ralf Toth

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