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Kreisklasse A: Not gegen Elend


Nur vier Bretter waren besetzt am letzten Spieltag im Kampf SCU III gegen den SK Durlach II

Wenn ein Mannschaftskampf an acht Brettern mit 1:4 endet, dann ist klar, dass hier auf beiden Seiten etwas furchtbar schief gegangen sein muss. Während die Reserve des SK Durlach bereits die gesamte Saison mit quasi nur halber Mannschaft antreten konnte, glänzte der SCU an den ersten acht Spieltagen mit toller Antrittsmoral. Der spät angesetzte letzte Spieltag führte dann aber über vier Mannschaften zu sechzehn (!) Absagen und Ausfällen auf Untergrombacher Seite, so dass die Einsteigerklasse gleich ganz abgesagt werden musste und die restlichen Teams mit dem - aber wirklich - allerletzten Aufgebot antreten mussten. Ein Blick in den Ergebnisdienst offenbart, dass es nicht nur dem SCU, sondern auch anderen Klubs so gegangen ist. Zum belanglosen Ausklang in der Kreisklasse reiste der SCU III ohne die Stammspieler B. Kling, A. Wachter, B. Mangei (alles Ausfälle), M. Jahraus und L. Toth (beide zweite Mannschaft) nach Durlach. Dort traf dann Not auf Elend und vier Durlacher spielten in höchst entspannter und freundschaftlicher Atmospäre ihre Saisonabschlusspartien gegen die Untergrombacher. Am vierten Brett bekam Michael Hayen bereits im dritten Zug die Dame geschenkt und konnte mit einem schnellen Sieg seine Bilanz auf sensationelle und makellose 9 Punkte aus 9 Spielen ausbauen. Damit ist er der einzige Spieler im Verein, dem dieses Kunststück gelungen ist. David Kopp, der zugunsten seines Vereins auf eine private Veranstaltung verzichtet hatte, kam zum kampflosen Punkt und spielte einige Freundschaftspartien. Andre Hayen an Brett 3 überspielte seinen Gegner komplett, um dann im völlig gewonnen Turmendspiel den Turm einzustellen - was bei seinem Mannschaftsführer zu einem Déjà-vu der unangenehmeren Art führte. Andre hat nun hoffentlich gelernt, dass man im Schach bis zur allerletzten Sekunde voll konzentriert bleiben muss. Am Spitzenbrett profitierte Mannschaftsführer Ralf Toth von einem gegnerischen Versehen beim Übergang Eröffnung ins Mittelspiel, was eine Qualität und einen Bauern kostete. Die Partie zog sich noch eine Weile, war aber mit dem Fehler bereits entschieden. An Brett 2 spielte Marc Toth eine hervorragende Partie. Die Trainingslektion vom Vortag (Angriff gegen Bauernketten) nutzte er in vorbildlicher Weise, um mit Schwarz im Caro-Kann einen schönen Minoritätsangriff zu starten. Auch hier führte ein gegnerisches Übersehen zu schwarzem Übergewicht, was der junge Untergrombacher allerdings mustergültig zu einem Sieg verwertete.

Die Saison war für den SCU III ein voller Erfolg. Das Saisonziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, wurde hervorragend umgesetzt. Dabei konnte die Mannschaft auf einen festen und erfolgreichen Stamm um B. Kling, R. Toth, M. Toth, L. Toth, Al. Wachter, B. Mangei und M. Jahraus zählen. Meister wurde absolut souverän und hoch verdient die SF Neureut II. Der Absteiger stellte an jedem Spieltag das stärkste Team und reparierte den Betriebsunfall mit einem sofortigen Wiederaufstieg. Als Absteiger stand der SK Durlach II bereits fest. Der SK Odenheim folgt den Durlachern in die B-Klasse, obwohl Odenheim am letzten Spieltag gewann, reichten die Brettpunkte für Ettlingens Vierte aus.

von Ralf Toth

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