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Kreisklasse B: SCU IV überrascht in Rheinhausen-Oberhausen

von Heiko Schleicher

 Unter schlechten Vorzeichen startete die neu formierte vierte Mannschaft in die neue Saison, denn schon in dieser ersten Runde musste man in Unterzahl antreten und rechnete sich daher gegen den Aufsteiger nach der Papierform wenig Chancen aus. Die erste Überraschung erlebte man dann aber schon vor Spielbeginn als sich zeigte, dass die Gastgeber noch größere Personalprobleme hatten und gar nur zu sechst antreten konnten, was André Wachter einen kampflosen Punkt bescherte. Die nächste Überraschung kam am dritten Brett, als sich Simon Richters Gegner nach völlig misshandelter Eröffnung nach wenigen Zügen einzügig matt setzen ließ und auch Levin Uyar befand sich mit Mehrfigur frühzeitig auf der Siegerstraße. Obwohl er sich durch einige altersbedingt zu schnelle Züge noch einige Male selbst in Gefahr brachte, konnte er die Partie dann auch bald siegreich beenden. David Kopp steht vor seiner ersten kompletten Saison und musste erkennen, dass im Schach aller Anfang schwer ist und man die Gegner nicht einfach lawinenartig überrennen kann. Sein Angriff war zu wenig fundiert, kostete schnell zwei Figuren und somit natürlich die Partie, auch Lennard Los geriet früh eine Figur abhanden und sein routinierter Gegner ließ sich diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand nehmen.

Nun spielten nur noch die alten Herren an den Spitzenbrettern. Während der neue Mannschaftsführer Heiko Schleicher nach einem fehlerhaften Figurenopfer immerhin einen Pakt mit der Glücksgöttin Fortuna abschließen und sich noch Remischancen erhalten konnte, verbrauchte Alex Wachters Gegner Unmengen an Bedenkzeit, um schließlich bei noch fast vollem Brett mit gerade mal noch vier Sekunden drei Züge machen zu müssen. Leider versuchte er dann diesem Dilemma mit nicht ganz sportlichen Mitteln zu entkommen, stellte zwei mal hintereinander seine Figur blitzschnell aufs Brett, drückte ebenso blitzartig die Uhr, um dann die Figur auf die Zeit des verdutzen Alex dann korrekt auf ein Feld zu setzen. Schon beim ersten Mal protestierte unser Spieler, dass die Figur nach dem Loslassen auf einem anderen Feld gestanden habe, es stand aber Aussage gegen Aussage, von den Zuschauern wollte es keiner richtig gesehen haben. Nachdem beim nächsten Zug diesmal aber auch unter meinen Augen praktisch das selbe passierte, erklärten wir dass wir das jetzt nicht mehr akzeptieren könnten, zumal der Oberhausener Spieler im Grunde sein Fehlverhalten zugab mit der verblüffenden Begründung, er müsse quasi so handeln da er ja keine Zeit mehr habe um die Züge korrekt auszuführen (!). Da niemand regelkundiges vom Gastgeberverein präsent war wurde von uns nach kurzer telefonischer Rücksprache mit einem lizenzierten Schiedsrichter entschieden, die Partie nur unter Protest fortzusetzen, gleichzeitig versuchte man gemeinsam mit dem Oberhausener MaFü den Spieler zu überzeugen, dass er nunmehr eindeutig überzogen habe. Korrekt wäre natürlich nur gewesen, wenn der Schiedsrichter den Gegner aufgefordert hätte seinen Zug auf seine Zeit ordentlich zu beenden, was natürlich bei diesem zur ZÜ geführt hätte. Er wurde daher versucht ihn zu überzeugen, dass es sportlich wäre, wenn er die Partie aufgeben würde. Nach fast viertelstündigem Hin und Her willigte der Oberhausener schließlich ein und als dann Heikos Gegner auch etwas überraschend ins Remis einwilligte, war der völlig unerwartete Mannschaftserfolg unter Dach und Fach.         

von Ralf Toth

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