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Bereichsliga: SCU 2 mit Pflichtsieg


Die Untergrombacher Reservemannschaft im Duell gegen Eggenstein-Leopoldshafen

Aufgrund einer lautstarken Veranstaltung in der Bundschuhhalle zogen die Untergrombacher Mannschaften mit Heimrecht in den schönen Sitzungssaal der Untergrombacher Verwaltungsstelle um. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Gemeinde, die ihren Schachverein stets nach Kräften unterstützt! Erneut zeigten die Untergrombacher Spieler hervorragende Antrittsmoral und es war klar, dass die Heimmannschaft am vierten Spieltag als hoher Favorit in die Begegnung gehen würde. Aber alle Eggensteiner sind gute Schachspieler und dass der Heimsieg würde kein Selbstläufer werden würde, war klar. So gingen alle SCUler von Beginn mit der gebotenen Konzentration zu Werke.

Einen schnellen Punkt holte Luca Toth, dessen Gegnerin einen Bauerngewinn sah, der jedoch taktisch umgehend widerlegt wurde. Die Partie war nach 14 Zügen beendet und Luca Toth ist mit 3 aus 3 in die Bereichsliga gestartet.

Am Spitzenbrett spielte zum vierten Mal in Folge Kapitän Markus Krieger, der für alle Teammitglieder ein Vorbild am Brett und als Anführer ist. Er hatte mit den schwarzen Steinen gegen einen ebenbürtigen Gegner aus einer geschlossenen Eröffnung heraus die Hoffnung auf einen Bauerngewinn. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Mehrbauer nicht zu halten war und in der zwingenden Abwicklung soviel Material weggetauscht wurde, dass eine Remisstellung entstand und Krieger folgerichtig in die Punkteteilung einwilligte.

An Brett 3 ging Pascal Nied zu Werke, der innerhalb weniger Wochen seine DWZ von ca. 1800 auf 1959 gesteigert hat, was nun auch seine tatsächliche Spielstärke besser abbildet. Er spielte in der Eröffnung einen Plan, an den er sich aus seiner Vorbereitung erinnerte, der jedoch in der gespielten Variante nicht richtig funktionierte. Sein Springer wurde zum Angriffsziel, es wurden viele Figuren und nach einer Linienöffnung auch die Türme getauscht. In einem ausgeglichenen Damenendspiel nahm Nied das Remisangebot zum Stand von 2:1 für den SCU an.

Am vierten Brett spielte Jasmin Mangei mit Weiß gegen Sizilianisch. In einem interessanten Abspiel erreichte sie eine offene Stellung, in der beide Spieler einen Isolani hatten. Nach einigen für sie vorteilhaften Abtauschaktionen konnte Jasmin Mangei einen Freibauern auf der a-Linie bilden, der ihr dann auch den Sieg einbrachte.

Den nächsten vollen Punkt steuerte Marc Toth an Brett 5 bei. Gespielt wurde Katalanisch und Weiß ging den jungen Untergrombacher sofort hart am Königsflügel an. Umsichtige Verteidigung ist jedoch gerade eine der großen Stärken von Marc Toth und so zwang dieser seinen Gegner zum Damentausch, wonach Weiß mit einer zertrümmerten Bauernstellung zurück blieb und der Angriff im Nichts verpuffte. Toth sammelte unnachgiebig zwei der Bauern ein, wonach Weiß mit einem unmotivierten Figurenopfer die Partie gänzlich wegwarf. Damit stand es 4:1 und der Heimsieg war klar, weil die verbliebenen drei Bretter eher günstig für den SCU standen.

Den Heimsieg sicherte Michael Noll, der immer besser wird und von Kapitän Krieger diesmal sogar den Vorzug vor Zjajo und Mesic erhielt. Sein Gegner spielte zunächst zu passiv, so dass Noll in Vorteil kam. Sein Angriffsplan gegen den gegnerischen König war jedoch fehlerhaft, so dass nach einige Abtäuschen ein Endspiel T+L mit verketteten Bauernstrukturen endstand. Der mutige Eggensteiner spielte jedoch beim Mannschaftsstand von 1:4 mannschaftsdienlich auf Sieg und verirrte sich mit seinem König im gegnerischen Lager, wurde belagert und schließlich gefangen genommen.

In einer erneut schwachen Partie schenkte Ralf Toth zwei Gelegenheiten zum Sieg weg und musste sich der Erkenntnis beugen, dass er die nächsten Turmendspieltrainings noch aufmerksamer verfolgen muss. Sein Siegplan im Turmendspiel 4 gegen 3 Bauern war zwar korrekt, aber auf halbem Weg verließ ihn der Mut und bevor Schlimmeres passieren würde, nahm er das Remisangebot seines Gegners an.

Zuletzt spielte noch Wolfgang Weiler, der über siebzig Züge lang versuchte, die Partie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er hat zwar immer etwas gedroht und versucht, aber sein hervorragend verteidigender Gegner ließ absolut nichts zu, so dass man sich nach über fünf Stunden Spielzeit die Punkte teilte.

Am Ende des Tages stand ein hochverdienter 6:2 Heimsieg, mit dem der SCU 2 alle Aufstiegschancen wahrt. In dieser Verfassung und mit dieser Antrittsmoral muss sich auch der Spitzenreiter und Meisterschaftsfavorit SK Durlach in der nächsten Begegnung warm anziehen!

Spieltag, Einzelergenisse und Tabelle

von Ralf Toth

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