1. Mannschaft Erster Spieltag
Oberliga Baden-Württemberg - Saison 2024/2025
Aus der 2. Schachbundesliga: SV Walldorf, Heilbronner SV, SK Schmiden/Cannstatt
Aus den Oberligen: SC Untergrombach, Karlsruher SF, SK Ettlingen, OSG Baden-Baden III, SC Brombach, SK Schwäbisch Hall, SV Jedesheim, SK Bebenhausen, SF Deizisau II
Mannschaftsführer: IM Heinz Fuchs
Erster Spieltag: 06.10.2024
SV Walldorf |
2341 |
- |
SC Untergrombach |
2183 |
5 - 3 |
Karlsruher SF | 2253 | - | SK Ettlingen | 2249 | 3½ - 4½ |
OSG Baden-Baden III | 2288 | - | SC Brombach | 2220 | 4½ - 3½ |
SK Schwäbisch Hall | 2297 | - | Heilbronner SV | 2332 | 1 - 7 |
SF Deizisau II | 2176 | - | SK Schmiden/Canstatt | 2175 | 3½ - 4½ |
SK Bebenhausen | 2197 | - | SV Jedesheim | 2225 | 5 - 3 |
Erster Spieltag: Einzelergebnisse
Brett | SV Walldorf |
ELO | SC Untergrombach |
ELO | Ergebnis | |
1 | IM Gschnitzer, Adrian | 2449 | - | FM Dauner, Benedikt | 2326 | ½ |
2 | FM Riehle, Marco | 2380 | - | Nied, Pascal | 2165 | 1 - 0 |
3 | Färber, David | 2403 | - | FM Raupp, Thomas | 2245 | ½ |
4 | FM Straubinger, Daniel | 2363 | - | Doll, Alexander | 2178 | ½ |
5 | IM Dr. Gschnitzer, Oswald | 2346 | - | IM Fuchs, Heinz | 2223 | ½ |
6 | FM Vonthron, Horst | 2333 | - | FM Dr. Podat, Vladimir | 2234 | ½ |
7 | Dr. Hauser, Carlos | 2213 | - | FM Schneider, Bernd | 2153 | 1 - 0 |
8 | FM Schlegel, Igor | 2242 | - | Uyar, Levin | 1945 | ½ |
Erster Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft |
Spiele | Punkte | BP | BW | ELO-Schnitt |
1. |
Heilbronner SV |
1 |
2:0 |
7 |
31½ |
2332 |
2. | SV Walldorf | 1 | 2:0 | 5 | 22½ | 2341 |
3. | SK Bebenhausen | 1 | 2:0 | 5 | 17 | 2197 |
4. | SK Schmiden/Canstatt | 1 | 2:0 | 4½ | 22½ | 2175 |
5. | SK Ettlingen | 1 | 2:0 | 4½ | 20½ | 2249 |
6. | OSG Baden-Baden III | 1 | 2:0 | 4½ | 20 | 2288 |
7. | SC Brombach | 1 | 0:2 | 3½ | 16 | 2220 |
8. | Karlsruher SF | 1 | 0:2 | 3½ | 15½ | 2253 |
9. | SF Deizisau II | 1 | 0:2 | 3½ | 13½ | 2176 |
10. | SV Jedesheim | 1 | 0:2 | 3 | 19 | 2225 |
11. |
SC Untergrombach |
1 |
0:2 |
3 |
13½ |
2183 |
12. |
SK Schwäbisch Hall |
1 |
0:2 |
1 |
4½ |
2297 |
Spielbericht
Zum Auftakt der neu formierten Oberliga Baden-Württemberg (Dritte Liga) musste der SC Untergrombach beim Reisepartner SV Walldorf antreten. Untergrombach verzichtete auf den Einsatz seiner Spitzenspieler und versuchte, sich möglichst teuer zu verkaufen, was auch sehr gut gelang.
Am Spitzenbrett trat Neuzugang FM Benedikt Dauner an, er bekam es mit IM Adrian Gschnitzer zu tun. In einer Partie ohne größere Höhepunkte wurde viel Material getauscht und aufgrund einer symmetrischen Stellung relativ früh die Friedenspfeife geraucht.
Am zweiten Brett bei Pasca Nied kam die klassische Italienische Partie aufs Brett. Weiß opferte einen Bauern für Entwicklungsvorsprung, es wurde gegenläufig rochiert, also musste scharf gerechnet werden. Der Untergrombacher stand gut, als er jedoch nach einem zweiten Bauern griff, kippte die Partie umgehend und der Königsangriff von Weiß schlug voll durch.
Am dritten Brett hatte FM Thomas Raupp die Königsindische Verteidigung auf dem Brett. Weiß hatte Raumvorteil, Schwarz spielte der Eröffnungswahl entsprechend dynamisch und bot ein Qualitätsopfer an, was Weiß ablehnte. Weiß schuf sich einen mächtigen Freibauern, der schließlich auf c7 endete. Nach einem Fehlgriff des Schwarzen hatte Raupp Gewinnstellung erlangt. Statt jedoch die verdiente Ernte durch "einfaches Schach" einzufahren, ließ er sich zu einem vermeintlich ästhethischeren Zug hinreißen, wie er selbst zugab, der jedoch Schwarz wieder ins Spiel zurück und schlußendlich ins Remis entwischen ließ.
Alexander Doll an Brett 4 konnte schon früh ins Endspiel gehen, der Untergrombacher war die meiste Zeit der Partie aber am Drücker und Weiß musste verteidigen. Als im dreißigsten Zug ein ungleichfarbiges Läuferendspiel entstanden war, war die Messe gelesen. Mit Schwarz gegen einen starken Gegner war dieses Unentschieden aber eine sehr ansprechende Leistung.
Mannschaftsführer IM Heinz Fuchs traf mit Weiß auf IM Dr. Gschnitzer und hatte die Englische Eröffnung auf dem Brett. Nach einem frühen Damentausch wollte keiner der beiden Spieler volles Risiko gehen und man einigte sich alsbald auf die Punkteteilung.
An Brett 6 entschied sich FM Dr. Vladimir Podat für die Rossolimo-Variante der Sizilianischen Verteidigung und hatte das Läuferpaar, während Weiß die einzig offene (a-)Linie kontrollierte. Die Partie war sehr umkämpft, jedoch immer in Remisbreite, bis der Untergrombacher im sechsundvierzigsten Zug eine Mattdrohung mit einem Königszug in die Mitte abwehren wollte, statt den Läufer zurückzuziehen. Nun stand Weiß auf Gewinn. Allerdings war der Gewinn nur sehr schwer zu sehen und der Walldorfer fand nicht die richtige Fortsetzung. Nach 74 Zügen und einer beiderseitig mit ganz großem Kampfgeist geführten Partie trennte man sich Unentschieden.
Am vorletzten Brett mit FM Bernd Schneider war die Stellung geschlossen, die einzige Durchbruchsmöglichkeit gab es ausgerechnet am weißen Königsflügel. Allerdings gab es keinen klaren Plan für Schwarz und Weiß stand im sechsundzwanzigsten Zug einfach klar besser. Jedoch führte ein zu optimistischer Bauernvorstoß ins Verderben; Ein Bauer ging verloren und Schwarz konnte den Druck nochmal erhöhen. Am Ende war es zu viel und Weiß musste aufgeben.
Seine Premiere in Untergrombachs erster Mannschaft feierte der dreizehnjährige Levin Uyar. 300 ELO-Punkte Differenz beeindruckten ihn nicht. In der Italienischen Partie ließ sich der junge Untergrombacher gleich zwei Doppelbauern verpassen, allerdings hatte er auch einen Bauern mehr und die Stellung blieb objektiv imi Gleichgewicht. Das Endspiel war dann einfach Remis und Uyar hatte keine Mühe, den halben Punkt einzufahren.
Am Ende des Tages stand eine eingepreiste Auftaktniederlage zu Buche, die letztlich auch nicht unverdient war. Mit etwas Glück hätte ein Mannschaftspunkt drin sein können, aber die Saison ist noch lang. Am 30.11. und 1.12. steht der Doppelspieltag in Bebenhausen auf dem Programm, dort trifft man auf den SV Jedesheim und Gastgeber SK Bebenhausen.