3. Mannschaft Siebter Spieltag
Bezirksklasse Karlsruhe - Verbandsrunde 2022/2023
Absteiger aus Bereichsklasse: SF Neureut 2
Aufsteiger aus Kreisklasse A: SF Hambrücken, SC Rheinstetten
Mannschaftsführer: Bernhard Kling
Siebter Spieltag: 05.03.2023
SF Neureut II (A) |
1627 | - | SC Untergrombach III |
1468 | 5½ - 2½ |
SF Kraichtal | 1642 | - | SK Ettlingen IV | 1613 | 4½ - 3½ |
Karlsruher SF IV | 1677 | - | SF Hambrücken (N) | 1491 | 5½ - 2½ |
SC Rheinstetten (N) | 1564 | - | Post Südtstadt Karlsruhe | 1716 | 4 - 4 |
SC Karlsdorf | 1657 | - | SK Blankenloch | 1624 | 4 - 4 |
Siebter Spieltag: Einzelergebnisse
Brett |
SF Neureut II |
DWZ | - | SC Untergrombach III |
DWZ | Ergebnis |
1 | Braun, Eugen | 1813 | - | Kling, Bernhard | 1731 | ½ |
2 | Sanmugalingam, Kapirththan | 1675 | - | Burger, Andreas | 1685 | ½ |
3 | Orgis, Wolfgang | 1651 | - | Wachter, Alexander | 1599 | 0 - 1 |
4 | Rajc, Eduard | 1672 | - | Kling, Simon | 1460 | ½ |
5 | Enzmann, Alexander | 1846 | - | Schleicher, Heiko | 1414 | 1 - 0 |
6 | Braun, Justus | 1378 | - | Rensch, Peter | 1344 | 1 - 0 |
7 | Lamm, David | 1355 | - | Wenzel, Jonathan | 1042 | 1 - 0 |
8 | Hecht, Max | - | Kopp, David | 1 - 0 |
Siebter Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft | Spiele | Punkte | Brettpkt. | BW | DWZ-Schnitt |
1 |
SC Karlsdorf |
7 |
11:3 |
32½ |
140½ |
1658 |
2 |
Post Südstadt Karlsruhe |
7 |
10:4 |
34½ |
168½ |
1687 |
3 | SF Kraichtal | 7 | 10:4 | 31 | 154½ | 1675 |
4 | Karlsruher SF IV | 7 | 10:4 | 30½ | 124 | 1663 |
5 | SF Neureut II (A) | 7 | 8:6 | 29 | 116 | 1613 |
6 | SK Blankenloch | 7 | 6:8 | 28 | 139 | 1645 |
7 | SC Rheinstetten (N) | 7 | 6:8 | 25½ | 106 | 1643 |
8 | SK Ettlingen IV | 7 | 5:9 | 28 | 115 | 1558 |
9 | SC Untergrombach III (N) | 7 | 4:10 | 24 | 106 | 1496 |
10 |
SF Hambrücken (N) |
7 |
0:14 |
90½ |
1436 |
Spielbericht
von Bernhard Kling
Der Spielverlauf aus Sicht des Mannschaftsführers, Bernhard Kling.
Nach einigen Ausfällen hatte man die dritte Mannschaft mit zwei Jugendspielern aufgefüllt, welche heute zum ersten mal in der Bezirksklasse antreten durften. Dass es gegen Neureut schwer werden würde, war von vornherein klar und die Klatsche gegen Kraichtal stecke mir immer noch in den Knochen. Deshalb war Schadensbegrenzung die Devise und vielleicht hatte man heute etwas mehr Glück.
Diese Hoffnung wurde aber schon bald zunichte gemacht, als etwa eine viertel Stunde nach Rundenbeginn, ein Telefon klingelt. Ich wagte nicht mich umzudrehen....... es war Peter, der vergessen hatte, sein Mobilfunkteil irgendwie aus oder zumindest stumm zu schalten. Auch wenn sein Gegner nicht sofort auf seinen Gewinn beharrte, so waren es dessen Mannschaftskameraden, die an der Regel keinen Zweifel ließen und sofortigen Partiengewinn reklamierten. Diesem Druck konnte sich der Gegner von Peter nicht erwehren und so stand es nach wenigen Minuten schon 0:1 gegen uns. Peter meinte später im Auto, er werde es auf jeden Fall versuchen, sich in den Hintern zu beißen. Nur der Hals müsste noch etwas wachsen.
Am siebten Brett musste Jonathan gegen einen 300DWZ stärkeren Gegner antreten. Ich hatte es nicht richtig mitbekommen; aber irgendwann habe ich gesehen, dass er sehr zerknirscht über seiner Stellung brütete und ich glaube kurz zuvor hatte er einen kleinen aber entscheidenden Fehler gemacht. Mit etwas mehr Mut, konsequent den Angriff auf dem Königsflügel zu starten, den er versuchte vorzubereiten, hätte vermutlich der Partie einen anderen Verlauf gegeben. Die Partieanlage war auf jeden Fall vielversprechend. Ich freue mich in Zukunft mehr von Jonathan zu sehen.
An Brett 8 wurde David positionell dermaßen unter Druck gesetzt, dass bei fast vollem Brett sein schwarzer König irgendwann auf e6 stand. Weiß hatte gleich zu Beginn seinen Turm auf der offenen c-Linie positioniert. David versuchte mit seinem Springer auf c6 die Stellung zu halten, was über kurz oder lang aber nicht funktionieren konnte. Überall drohten verdeckte Abzüge und schreckliche Kombinationen. Dieser Punkt ging verdient an Neureut.
Heiko hatte an Brett 5 mit Alexander Enzmann (DWZ 1846) den nominell stärksten Neureuter Spieler als Gegner. Bei meinen flüchtigen Recherchen an den Brettern hatte ich den Eindruck, dass Heiko mit seinen Türmen auf a1 und b1, bei halboffenen Linien doch recht gut stand. Das habe ich aber wohl völlig falsch eingeschätzt; und so ging der Punkt an Neureut........ schade.
An Brett 4 spielte Simon. Nach ruhigem Spiel befand man sich in einer völlig zugeschobenen Stellung. Die Leichtfiguren, bis auf jeweils einen Läufer, waren abgetauscht und nach Stellungswiederholung einigte man sich auf Remis. Simon hatte etwas mehr Raumvorteil. Wir haben uns das später kurz angesehen. Es bestand für ihn die Möglichkeit die Stellung noch zu öffnen, was Chancen auf beiden Seiten versprach. War vermutlich aber alles noch in der Remisbreite.
Als mir mein Gegner im zwanzigsten Zug, in ausgeglichener Stellung, Remis anbeboten hatte, musst ich ablehnen, da die Mannschaft schon mit 3 Zählern hinten lag. Es gab im Anschluss mehrere Züge lang eine Art Schattenboxen. - Wer angreift verliert. - Irgendwann öffnet dann mein Gegner die Stellung; es kommt zu einem Schlagabtausch, bei dem ich mich mit zwei verbundenen Freibauern auf der Gewinnerstraße sah. Aber in Zeitnot konnte ich nicht verhindern, dass er seinen Springer im Zentrum positioniert und mir das Leben schwer macht. Und dann übersehe ich auch noch, dass er mit seinem Turm auf meine zweite Reihe kommt und ich nur durch einen Turmzug zurück auf F1 das Matt verhindern kann, was mich aber den Läufer kostet. Mit noch 12 Sekunden vor der Zeitkontrolle biete ich Remis, das vom Neureuter Spieler, trotz Figur mehr, angenommen wird. Er selbst sah keine Chance meine Freibauern aufzuhalten. Eine Taktikvariante die er sich ausgedacht hatte, wäre auch schiefgegangen, wie wir kurz analysierten. Ich selbst sah aber auch keine zwingende Gewinnchance und bin mit der Punkteteilung deshalb am Ende zufrieden.
Als ich ging, liefen nur noch die Partien von Alexander und Andreas. Der Mannschaftskampf war verloren und Andreas hatte ein Endspiel mit Läufer gegen Springer und einem Bauern weniger auf dem Brett. So wie es stand, ging ich davon aus, dass er es nicht halten kann. Zwei Züge zuvor hätte er durch geschickteres Tauschen der Türme den Defizit-Bauern zurückbekommen. Dies geschah alles in Zeitnot, die "Nachdokumentation" bedarf sogar der Rekonstruktion der Züge an einem anderen Brett. Wie er dennoch den halben Punkt noch gerettet hat, habe ich nicht mehr gesehen.
Alexander hatte, soweit ich es gesehen habe, immer eine solide Stellung. Nichts Spektakuläres. Ein Mehrbauer in einem einfachen Bauernendspiel war nach Abtausch aller Figuren am Ende dann für Alexander eine einfache Übung, auf die er hingearbeitet hatte und dann belohnt wurde. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle für den einzigen ganzen Brettpunkt für Untergrombach an diesem Tag in der Neureuter Badnerlandhalle.
Es erwartet uns ein sehr schwieriges Restprogramm in dieser Saison. So geht es noch gegen den Tabellenführer Karlsdorf und den Tabellenvierten KSF IV. Wir befinden uns jetzt auf dem vorletzten Tabellenplatz, den wir allein durch eigene Kraft nicht mehr verlassen können.