U20 Mannschaft Fünfter Spieltag

Jugendbundesliga Süd - Saison 2023/2024

Aufsteiger: SK Freiburg-Zähringen, Vfl Leipheim | Heilbronner SV, SC Brombach

Mannschaftsführer: Ralf Toth

Fünfter Spieltag: 24.02.2024

SK Freiburg-Zähringen (N) 1853 -

SC Untergrombach

1749

3 - 3

Vfl Leipheim (N) 1434 - Karlsruher SF 1602

4 - 2

OSG Baden-Baden 1920 - SC Ostfildern 1719

5½ - ½

SK Bebenhausen 1782 - SF Heilbronn-Biberach 1673

4 - 2

Fünfter Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

SK Freiburg-Zähringen

DWZ  

SC Untergrombach

DWZ

Ergebnis

1 Langner, Robin 2014 - Hayen, Andre 2022

½

2 Ciuloi, Victor 1957 - Uyar, Levin 1864

½

3 Lauterbach, Kolja 1978 - Toth, Marc 1663

½

4 Miller, Konstantin 1877 - Toth, Luca 1691

1 - 0

5 Spillner, Ladis 1723 - Jung, Niklas 1687

0 - 1

6 Hördt, Benjamin 1574 - Kling, Simon 1569

½

Fünfter Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpunkte DWZ-Schnitt

1

OSG Baden-Baden

5

9:1

23

1911

2

SC Ostfildern

5

7:3

19½

1694

3 VfL Leipheim (N) 5 5:5 14 1494
4 SC Untergrombach 5 5:5 13½ 1749
5 SF Heilbronn-Biberach 5 4:6 12½ 1605
6 SK Bebenhausen 5 3:7 12½ 1648

7

SK Freiburg-Zähringen (N)

4

3:5

10

1811

8

Karlsruher SF

4

2:6

9

1670

Freiburg und Karlsruhe müssen ihre Begegnung vom vierten Spieltag nachspielen.

Spielbericht

Gegen den starken Aufsteiger SK Freiburg-Zähringen stand am fünften Spieltag ein schweres Auswärtsspiel bevor. Leider musste Untergrombach nicht nur auf seine nominelle Nummer Eins Pascal Nied verzichten, auch Rebecca Doll stand nicht zur Verfügung. Als klarer Underdog trat die Untergrombacher U20-Mannschaft die lange Auswärtsreise an. Umso erfreulicher war das Abschneiden der Mannschaft am Ende des Tages!


Untergrombach gegen Freiburg in der U20 Jugendbundesliga Süd. Foto mit freundlicher Genehmigung von Serdal Uyar.

Dabei war der Auftakt wenig verheißungsvoll. Nahezu alle Untergrombacher Spieler hatten nach DWZ überlegene Gegner am Brett sitzen. Luca Toth hatte mit seiner Königsindischen Verteidigung trotz langer Rochade alles im Griff, durch eine Sorglosigkeit ließ er jedoch die gegnerische Dame nach a7 eindringen, danach kippte die Partie. Die zunehmend verzweifelteren Rettungsversuche des Untergrombachers scheiterten, Weiß setzte zum finalen Mattangriff an und Freiburg ging mit 1:0 in Führung.

Es folgten vier Unentschieden ganz unterschiedlicher Natur: Am Spitzenbrett gab Andre Hayen seine Partie im achtzehnten Zug in interessanter und nicht ausgekämpfter Stellung Remis. Levin Uyar an Brett 2 bekam es mit Katalanisch zu tun, es entstand eine fast schon typische unklare Uyar-Stellung, die objektiv jederzeit Remis war, sich aber jeglichem schablonenhaften Spiel entzog. Ein weit vorgerückter Uyarscher Freibauer auf c2 fungierte als Scheinriese, allerlei taktische Scharmützel verwirrten den Beobachter, aber objektiv war die Stellung eben jederzeit im Gleichgewicht. Das entstanden Schwerfigurenendspiel war für niemand mehr zu gewinnen und damit gab es auch hier folgerichtig Unentschieden.

Am dritten Brett hatte Marc Toth seinen um 300 DWZ-Punkte überlegenen Gegner gekonnt überspielt. In der Rubinstein-Variante des Vierspringerspiels verpasste Toth dem Freiburger eine zersplitterte Bauernformation am Damenflügel. Nach einigen taktischen Scharmützeln gelang es Toth, die verbliebene schwarze Leichtfigur einzusperren, Schwarz hatte dafür aktives Spiel mit den Schwerfiguren. Objektiv war die Stellung klar besser für den vermeintlich unterlegenen Untergrombacher. Leider ließ dieser seinen Gegner wieder vom Haken und musste sich am Ende des Tages mit einer Punkteteilung begnügen.

Genau umgekehrt erging es Simon Kling, der nach einer missglückten Eröffnung mit Schwarz eine sehr passive Stellung verwalten musste, während Weiß zunehmend stärkeren Druck am Damenflügel aufbauen konnte. Der Freiburger führte die Partie tadellos und gewann durch kluges Spiel am Damenflügel einen Bauern, Kling stand im Grunde auf Verlust und setzte alles auf eine Karte: Aktives Gegenspiel! Genau das richtige Rezept in so einer Situation. Kling bot dem Gegner die Gelegenheit, Fehler zu machen und spielte nun seinerseits clever. Es gelang ihm, den Bauern zurückzuerobern und in ein totes Leichtfigurenendspiel abzuwickeln.

Den "Big Point" machte Niklas Jung am fünften Brett. Mit Weiß widerlegte er die schwarzen Ambitionen in dessen Skandinavischer Verteidigung. Die schwarzen Bauernvorstöße am Königsflügel bei nicht rochiertem König waren übermotiviert und wurden von Jung gekonnt ausgekontert. Dabei sprang gleich noch ein Mehrbauer heraus und es ging in ein Turmendspiel mit sieben weißen gegen sechs schwarze Bauern. Jung spielte das Endspiel gekonnt zu Ende und holte den ganz wichtigen Punkt zum 3:3-Endstand.

Untergrombach holt in Freiburg überraschend, aber höchst verdient einen Punkt und hat damit beste Chancen, in die vierte Saison in dieser Liga zu gehen.