U20 Mannschaft Sechster Spieltag

Jugendbundesliga Süd - Saison 2023/2024

Aufsteiger: SK Freiburg-Zähringen, Vfl Leipheim | Heilbronner SV, SC Brombach

Mannschaftsführer: Ralf Toth

Sechster Spieltag: 13.04.2024

SC Untergrombach

1809 -

SF Heilbronn-Biberach

1614

5 - 1

SC Ostfildern 1737 - SK Bebenhausen 1674

2 - 4

Karlsruher SF 1872 - OSG Baden-Baden 1909

2½ - 3½

SK Freiburg-Zähringen (N) 1628 - Vfl Leipheim (N) 1593

3 - 3

Sechster Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

SC Untergrombach

DWZ  

SF Heilbronn-Biberach

DWZ

Ergebnis

1 Nied, Pascal 2148 - Geltz, Noah 2154

- +

2 Hayen, Andre 2015 - Gerold, Robin 1620

1 - 0

3 Uyar, Levin 1845 - Epp, Magnus 1739

1 - 0

4 Toth, Luca 1664 - Schüller, Julian 1578

1 - 0

5 Wettstein, Levin 1659 - Hellriegel, Hannes 1637

1 - 0

6 Ye, Jonas 1525 - Geltz, Anton 960

1 - 0

Sechster Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpunkte DWZ-Schnitt

1

OSG Baden-Baden

6

11:1

26½

1911

2

SC Ostfildern

6

7:5

21½

1701

3 SC Untergrombach 6 7:5 18½ 1759
4 VfL Leipheim (N) 6 6:6 17 1511
5 SK Bebenhausen 6 5:7 16½ 1652
6 SF Heilbronn-Biberach 6 4:8 13½ 1606

7

SK Freiburg-Zähringen (N)

5

4:6

13

1774

8

Karlsruher SF

5

2:8

11½

1720

Freiburg und Karlsruhe müssen ihre Begegnung vom vierten Spieltag nachspielen.
Ostfildern bekommt in der Endabrechung bei Gleichstand nach Punkten bis zu 2,5 Brettpunkte abgezogen für den kamfplosen Sieg gegen KSF am zweiten Spieltag.

Spielbericht

von Ralf Toth

Am vorletzten Spieltag der U20 Jugendbundesliga Süd empfing der SC Untergrombach die Schachfreunde aus Heilbronn-Biberach und musste dabei den kurzfristigen Ausfall von Rebecca Doll verkraften. Man entschied sich, dass Spitzenbrett freizulassen, wo Pascal Nied wegen Abiturvorbereitungen nicht zur Verfügung stand. Aus dem gleichen Grund fehlte Marc Toth und Niklas Jung aus privaten Gründen. Dafür rückten Levin Wettstein und Jonas Ye in die Mannschaft. Untergrombach war bemüht, zumindest ein Teilergebnis zu erzielen, um den Klassenerhalt abzusichern.


Legte im Mittelspiel den Hebel um: Luca Toth gewann mit Weiß, nachdem er zeitweise unter Druck stand.

Das erste Ergebnis des Tages erzielte der mit 0:1 Rückstand ins Spiel gegangene SCU am vierten Brett. In der Flohr-Variante im Caro-Kann war zunächst alles ausgeglichen, aber der unbedachte Bauernvorstoß auf f4 brachte Weiß unter Druck. Schwarz startete klug einen Minoritätsangriff gegen die weiße Bauernmehrheit am Damenflügel. In kritischer Stellung übersah Schwarz dann eine zweizügige Taktik, die direkt eine Figur kostet. Danach war die Partie gelaufen und der SCU hatte ausgeglichen.


Jonas Ye holte mit Weiß seinen ersten Punkt in der Jugendbundesliga Süd (bei zwei Einsätzen).

Jonas Ye hatte seinen zweiten Einsatz in dieser Liga. Mit Weiß wählte er eine scharfe Abwicklung im Zweispringerspiel (s. Foto), verlor seinen Vorteil aber wieder nach einem ungenauen Zug. Nach einem schwarzen Fehler ging eine Qualität verloren, Ye spielte wieder präzise und beendete die Partie mit einem Matt.


Entfesselungskünstler: Levin Uyar wand sich mit Schwarz aus der gegnerischen Umklammerung und drehte den Spieß um.

Am dritten Brett musste sich Levin Uyar einem gefährlichen Königsangriff erwehren. Die Stellung war kritisch, aber Uyar fand immer einen rettenden Zug. Es kam, wie es kommen musste: Weiß überzog in zunehmend knapper Bedenkzeit den Sturm am Königsflügel, Uyar bekam aktives Gegenspiel und nun war es der Untergrombacher, der den weißen König übers Brett jagte bis zum finalen Matt.


Holte den Punkt im Schwerfigurenendspiel: Levin Wettstein gewann mit Schwarz.

Nach DWZ war es eine ausgeglichene Begegnung am fünften Brett und so gestaltete sich auch über lange Strecken die Partie: Ausgehend vom Schottischen Vierspringerspiel ließ keiner der beiden Kontrahenten etwas anbrennen und es wurden munter die Leichtfiguren weggetauscht. Das entstandene Schwerfigurenendpiel mit Dame und je zwei Türmen verzieh jedoch keine Fehler. Weiß leistete sich einen einzigen Fehltritt und der entschied sofort die Partie, da die schwarzen Figuren entscheidend in die Königsstellung eindrangen.


Lieferte eine starke Vorstellung: Andre Hayen gewann mit Weiß souverän.

Am längsten wurde am zweiten Brett gespielt. Hier gelang Andre Hayen eine Partie aus einem Guß. In der Abtauschvariante der Französischen Verteidigung nutzte der Untergrombacher einen schwarzen Fehler aus und mauerte einen schwarzen Läufer ein und spielte fortan effektiv mit einer Mehrfigur. Im Mittelspiel sperrte Hayen auch noch einen schwarzen Springer im gleichen Gefängnis ein. Die Partie war im Grunde gelaufen, Hayen erhöhte den Druck und sammelte noch ein paar Bauern ein ehe er einen traumwandlerisch sicher errungen Sieg feiern konnte.

An manchen Tagen gelingt scheinbar alles, heute war so ein Tag. Mit dem 5:1-Heimsieg klettert Untergrombach auf den dritten Rang der Tabelle. Vor dem letzten Spieltag wird es noch einmal spannend, denn zum einen bekommt der derzeit Zweitplatzierte Ostfildern bei am Ende identischen Mannschaftspunkten bis zu 2,5 Brettpunkte für den kampflosen Sieg gegen Karlsruhe abgezogen, so dass für den SCU entweder ein Entscheidungsspiel oder sogar die direkte Qualifikation zur DVM wieder in Reichweite ist, sofern es wie in den vergangenen Jahren bei zwei Qualifikationsplätzen bleibt.

Am letzten Spieltag reist Untergrombach zum Aufsteiger aus Leipheim und will die Saison mit einem Sieg beenden.