Pokal Spielplan Achtelfinale
Bezirksmannschaftspokal Karlsruhe 2025/2026
Mannschaftsführer: Ralf Toth
Achtelfinale Bezirkspokal: 23.11.2025
SSV Bruchsal |
1879 | - | SC Untergrombach |
2071 | ½ - 3½ |
| Slavija Karlsruhe | 1827 | - | SF Neureut |
1925 | 1 - 3 |
| SK Sulzfeld | 1257 | - | TSV Bulach |
1607 | 2 - 2 |
SC Bretten |
- | (Freilos) | + - |
||
SF Forst |
- | (Freilos) | + - |
||
Karlsruher SF |
- | (Freilos) | + - |
||
SC Waldbronn |
- | (Freilos) | + - |
||
SSV Bruchsal 2 |
- | (Freilos) | + - |
Achtelfinale: Einzelergebnisse
Brett |
SSV Bruchsal |
DWZ | - | SC Untergrombach |
DWZ | Ergebnis |
| 1 | Eberhart, Erik | 2109 | - | Hayen, Andre | 2114 | 0 - 1 |
| 2 | Wellenreich, Tim | 1931 | - | Simon, Florian | 2083 | 0 - 1 |
| 3 | Keller, Jan | 1779 | - | Doll, Stefan | 2117 | ½ |
| 4 | Roos, Matthias | 1696 | - | Doll, Rebecca | 1969 | 0 - 1 |
Spielbericht
von Florian Simon
Nach längerer Auszeit tritt der SCU in dieser Saison wieder beim Bezirksmannschaftspokal an. Die erste Runde brachte uns dabei gleich das „Stadtderby“ mit Bruchsal ein. Nominell waren wir klar favorisiert, doch ein Selbstläufer sollte es an diesem Tag nicht werden.
Ich bekam mit Schwarz eine mir gut bekannte Variante im Grand-Prix-Sizilianer aufs Brett. Weiß verbrauchte früh viel Zeit und geriet mit einem passiven Turmzug auf Abwege, wonach ich das Zentrum anhebeln und zum Königsangriff ansetzen konnte. Einen konkreten Gewinnweg fand ich jedoch nicht, dieser bestand laut Engine in einem kuriosen positionellen Figurenopfer. Nach einigen Ungenauigkeiten ließ ich meinen Gegner stattdessen entkommen und hatte Glück, dass dieser die Partie prompt wieder einstellte. Ein schwarzes Damenmanöver stellte eine Mattdrohung auf, die sich nur durch entscheidenden Materialverlust abwehren ließ.
Stefan Doll wagte gegen die Vorstoßvariante der Französischen Verteidigung einen unorthodoxen Aufbau, woraus Weiß zunächst kein Kapital schlagen konnte. Nach einigen Verwicklungen entstand ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit Mehrbauern für Weiß, welches Doll aber korrekterweise als remis einschätzte. Schwarz konnte einen rückständigen weißen Bauern mit dem König belagern und die restliche Stellung war blockiert, sodass es aus weißer Sicht kein Weiterkommen gab. Doll lehnte angesichts der unklaren Stellungen an den übrigen beiden Brettern sogar zunächst ein Remisgebot ab, worauf noch etwas weitergespielt wurde, bis man sich dann doch auf die Punkteteilung einigte.
Rebecca Doll bekam mit Weiß die seltene Nimzowitsch-Verteidigung vorgesetzt. Schnell bewegten sich beide Seiten in unbekannten Gefilden und verbrauchten entsprechend viel Zeit. Weiß hatte Raumvorteil, doch Schwarz stand grundsolide und hatte keinerlei Mühe seine Schwächen gedeckt zu halten. In der Zeitnotphase kam Schwarz plötzlich zu Aktivität und konnte seine Türme auf der offenen a-Linie verdoppeln, übersah dann aber eine feine Kombination Dolls, welche ihr einen Mehrbauern einbrachte. Im resultierenden Turmendspiel fiel die schwarze Stellung binnen kurzer Zeit auseinander und das Match war für uns gewonnen.
Am Spitzenbrett lieferte sich Andre Hayen mit seinem starken Bruchsaler Kontrahenten eine wahnwitzige Schlacht. Gespielt wurde Schottisch und es entstand eine scharfe Stellung mit gegenläufigen Rochaden, in der beide Seiten zum Angriff ansetzten. Ein Manöver von Schwarz zwang Hayen in eine taktische Abwicklung, an deren Ende er mit Dame und zwei Türmen gegen Dame, Turm und zwei Springer verblieb. Schwarz blockierte das Zentrum mit seinen Springern und drohte den auf b1 kauernden König entscheidend zu entblößen, doch die weißen Gegendrohungen kamen gerade rechtzeitig. In hochkomplizierter Stellung ließen beide Seiten Chancen für Vorteil aus. Am Ende war es Hayen, der in ein besseres Endspiel mit Turm gegen zwei Springer überleiten konnte. Schwarz musste bald einen der Springer für einen weißen Freibauern opfern, worauf Hayen die Partie sicher nach Hause fuhr.
Letztlich spiegelt das Ergebnis von 0,5:3,5 nicht wider, wie offen das Match zwischenzeitlich war. Am Ende hatten wir dann doch den längeren Atem und können für die zweite Runde planen