4. Mannschaft Dritter Spieltag Aufstiegsrunde

Kreisklasse B1 Karlsruhe - Verbandsrunde 2024/25

Absteiger aus der Kreisklasse A: -
Aufsteiger aus der Kreisklasse C: SC Untergrombach IV, Karlsruher SF VII
Neuanmeldung: SF Neureut IV*

* Neureut IV hat den Aufstieg sportlich verpasst, darf aber aufgrund einer Entscheidung des BTL / Schachbezirk Karlsruhe dennoch an der Kreisklasse B teilnehmen

Mannschaftsführer: Ralf Toth

Dritter Spieltag Endrunde: 18.05.2025

SC Bretten II

1343 -

SC Untergrombach IV (N)

1544

2½ - 3½

SF Wiesental II 1503 - SF Malsch 1490

3 - 3

SK Odenheim   - Karlsruher SF VII (N)  

- +

Dritter Spieltag Endrunde: Einzelergebnisse

Brett

SC Bretten II

DWZ -

SC Untergrombach IV (N)

DWZ

Ergebnis

1 Horn, Holger 1812 - Mesic, Emir 1652

½

2 Legner, Gerhard 1521 - Burkhardt, Tim 1679

½

3 Bücker, Andreas 1473 - Mangei, Britta 1515

0 - 1

4 Eggert, Vadim 1340 - Kling, Hannah 1563

½

5 Zinchenko, Danilo 983 - Shapiro, Leon 1493

0 - 1

6 Kuharov, Nikita 928 - Tritschler, Marek 1363

1 - 0

Dritter Spieltag Endrunde: Tabelle

Rg Mannschaft Spiele Punkte Brettpkt. BW DWZ-Schnitt

1.

SC Untergrombach IV (N)

3

7:1 (+2)

18½ (+7)

42½

1483

2.

SF Malsch

3

7:1 (+2)

15 (+5)

37

1451

3. Karlsruher SF VII (N) 3 6:2 (+2) 18 (+6) 42½ 1407
4. SF Wiesental II 3 6:2 (+4) 17½ (+9½) 28 1445
5. SC Bretten II 3 4:4 (+2) 12½ (+6½) 29½ 1278
6. SK Odenheim 3 0:4 (0) 5½ (+2) 1426

Die Zahlen in Klammern zeigen das übernommene Ergebnis aus der Vorrunde.

Spielbericht

von Ralf Toth

Am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde in der Kreisklasse B war die Ausgangslage für die vierte Mannschaft des SCU so, dass ein Unentschieden in Bretten wohl zum Aufstieg genügen würde. Aus taktischen Gründen brachte Untergrombach den wieder genesenen Emir Mesic am Spitzenbrett, außerdem stand der starke Jugendspieler Leon Shapiro wieder zur Verfügung. 

Eben jener Leon Shapiro gewann sein Spiel nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit. In einer Trick-Variante im Zweispringerspiel konnte sich sein Gegner nicht mehr an die korrekte Fortsetzung erinnern und so stand Shapiro mit Weiß schon nach zehn Zügen auf Gewinn. Es gelang dem Untergrombacher, seinen Vorteil problemlos zu verdichten und nach 29 Zügen setzte er seinen Gegner matt.

Trotz der Untergrombacher Führung einigte man sich am Spitzenbrett nach gerade einmal zwölf Zügen auf Remis. Emir Mesic war mit der Holländischen Verteidigung konfrontiert und nahm des die Punkteteilung aufgrund der eigenen Führung mannschaftsdienlich gerne mit. 

Nun musste Hannah Kling, die die Mannschaftsführung in dieser wichtigen Begegnung übernommen hatte, über ein Remisgebot entscheiden. Da es am Brett von Marek Tritschler zu diesem Zeitpunkt gut aussah, nahm sie das Remisgebot nach neunzehn Zügen an. Auf dem Brett war eine für beide Seiten spielbare Mittelspielposition in der Rossolimo-Variante der Sizilianischen Verteidigung. Kling führte die schwarzen Steine, ein Grund mehr, das Remis anzunehmen. Nun stand es schon 1:2 für den SCU und es fehlte noch ein Punkt. 

Doch dann drehte sich die Partie am sechsten Brett von Marek Tritschler erneut, diesmal zu Ungunsten des Untergrombachers. Beide Spieler agierten im Blitzmodus. Tritschler war mit Schwarz gut aus der Eröffnung gekommen, spielte bedächtig und umsichtig und als die Chance gekommen war, fand er eine schöne Kombination für einen Qualititäsgewinn. Leider stellte er in dieser entstandenen Gewinnstellung im direkt folgenden Zug gleich wieder eine Figur ein. Nun war Weiß am Drücker und dominierte das Spiel, schuf sich verbundene Freibauern auf der b- und c-Linie. Da aber die Schwerfiguren noch auf dem Brett waren, hatte Schwarz Schwindelchancen und nutzte diese, fand ein Dauerschach, aus dem es für Weiß kein Entrinnen mehr gab. Nun hatte der Untergrombacher aber die Chance auf "mehr" gesehen und griff bei einem Bauerngewinn zu, statt die Punkteteilung einzuloggen. Das entstandene Turmendspiel  mit einem weißen Bauern auf b7 war Remis, weil es keine Möglichkeit zur Umwandlung gab... bis zum 62. Zug, als ein weißes Turmschach erzwang, dass Schwarz den Turm nahm und der Bauern umwandeln konnte. Danach war die Partie endgültig gelaufen und eine Achterbahnfahrt endete für Marek Tritschler mit einer bitteren Niederlage. 

Beim Stand von 2:2 wurde Britta Mangei zur Aufstiegsheldin und krönte ihre überragende Saison mit einem Sieg, der de entscheidenden dritten Punkt beisteuerte. Mit den weißen Steinen war Britta Mangei vor allem darauf bedacht, nichts anbrennen zu lassen. Beide Spieler agierten sehr vorsichtig, Schwarz konnte sich im Mittelspiel das Läuferpaar sichern, aber der weißfeldrige Läufer blieb schlecht, so dass die Stellung objektiv ausgeglichen war. Erst als Schwarz nach 32 Zügen im Endspiel einen Damentausch anbot, kippte die Partie umgehend zugunsten der Untergrombacherin. Denn mit dem Damentausch verbunden war ein einfacher Bauernverlust. Das Endspiel mit nur noch je einem gleichfarbigen Läufer war nun klar gewonnen für Weiß, was Britta Mangei auch eindrucksvoll demonstrierte. Nachdem mit ihrem Sieg der Aufstieg feststand, einigte man sich am Brett von Tim Burkhardt nach 20 Zügen und ausgeglichener Stellung der Abtauschvariante im Caro-Kann direkt auf Unentschieden, so dass der 2,5:3,5-Endstand hergestellt wurde. 

Der Aufsteiger feiert den Durchmarsch und steigt noch einmal auf, diesmal in die Kreisklasse A, wo in der kommenden Saison acht statt sechs Bretter zu besetzen sind, was Platz schafft für die nachrückenden Talente. Genau neun Jahre ist es nun her seit der  Meldung der damals neuen vierten Mannschaft in der Kreisklasse D. Im Verlauf der Saison kamen siebzehn verschiedene SpielerInnen in dem Team zum Einsatz, tragende Säulen dabei waren Hannah Kling (4,5 aus 7) und Britta Mangei (5 aus 6), auf die es in der kommenden Saison unter anderem auch wieder ankommen wird.