2. Mannschaft Dritter Spieltag

Landesliga Nord 2 Staffel 2 - Verbandsrunde 2022/23

Absteiger aus Verbandsliga: Karlsruher SF II
Aufsteiger aus Bereichsklasse: SC Untergrombach II, SC Ersingen

Mannschaftsführer: Ralf Toth

Dritter Spieltag: 20.11.2022

Karlsruher SF II (A)

2076 -

SC Untergrombach II (N)

1714

7 - 1

SK Sandhausen 1941 - SK Jöhlingen 1792

6 - 2

SSV Bruchsal 1941 - SF Neureut 1908

2½ - 5½

SF Birkenfeld 1805 - SV Pfinztal 1779

3 - 5

Karlsruher SF III 1902 - SC Ersingen (N) 1803

4 - 4

Dritter Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

Karlsruher SF II

DWZ  

SC Untergrombach II

DWZ

Ergebnis

1 Pfatteicher, Lukas 2193 - Uyar, Levin 1831

1 - 0

2 Schlager, Thomas 2148 - Toth, Luca 1748

1 - 0

3 Vinke, Andreas 2136 - Toth, Marc 1727

1 - 0

4 Koll, Linus 2099 - Richter, Simon 1619

½

5 Spieker, Michael 2039 - Toth, Ralf 1720

1 - 0

6 Wegmer, Leon 1982 - Noll, Michael 1739

½

7 Wiesner, Frank 2020 - Jung, Niklas 1510

1 - 0

8 Wiesner, Alexander 1987 -    

+ -

Dritter Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpunkte BW DWZ-Schnitt

1.

Karlsruher SF II (A)

3

6:0

18½

79½

2056

2. SK Sandhausen 3 6:0 17½ 80 1932
3. SF Neureut 3 4:2 14 65½ 1842
4. SSV Bruchsal 3 4:2 14 58 1928
5. SF Birkenfeld 3 4:2 12½ 557½ 1845
6. Karlsruher SF III 3 2:4 11 52½ 1882
7. SV Pfinztal 3 2:4 43½ 1792
8. SC Ersingen (N) 3 1:5 9 43 1808

9.

SK Jöhlingen

3

1:5

32½

1795

10.

SC Untergrombach II (N)

3

0:6

28½

1665

Die Auf- und Abstiegsregeln in der Landesliga Nord ergeben sich aus den höheren Ligen. Der Meister steigt sicher auf. Die beiden letztplatzierten Mannschaften steigen ab. Wenn in die beiden Landesligen Nord nur eine oder gar keine Mannschaft absteigt, erhöht sich die Anzahl der Aufsteiger entsprechend. An jedem Spieltag sind die Auf- und Abstiegsplätze farblich markiert.

Spielbericht

Am dritten Spieltag stand für den SC Untergrombach 2 das schwere Auswärtsspiel beim Verbandsligaabsteiger KSF 2 auf dem Programm. Aufgrund der hohen Überlegenheit der Gastgeber stand eigentlich nur noch die Höhe des Karlsruher Sieges zur Debatte. Dies überrascht wenig, wenn man bedenkt, dass an fast jedem Brett ein DWZ-Nachteil von 300 und mehr Punkten zu egalisieren war.  Erschwerend kam hinzu, dass Untergrombach nur zu siebt antreten konnte, weil Andre Hayen aufgrund seines Oberligaeinsatzes gesperrt war. So begann das Untergrombacher Team mit einem 0:1 Rückstand.


Der SCU 2 im Landesligavergleich mit den KSF 2.

Am siebten Brett kämpfte sich Jugendspieler Niklas Jung gegen den erfahrenen und starken Frank Wiesner mit Weiß in ein ausgeglichenes Leichtfigiurenendspiel und bot Remis. Wenig überraschend wurde dieses abgelehnt und noch weniger überraschend wurde der Youngster dann in ebendiesem Endspiel überspielt und musste aufgeben. Es sind aber genau diese Partien, weswegen der SCU 2 in der Landesliga angetreten ist, denn an der tiefen Analyse dieser Spiele werden unsere hoffnungsvollen Jugendspieler zweifellos wachsen.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Michael Noll an Brett 6 gegen den nach DWZ haushoch überlegenen Leon Wegmer und das auch noch mit Schwarz. Scheinbar mühelos hielt Noll die weißen Ambitionen in Schach und vereinfachte die Stellung immer weiter, bis er in einem Läufereindspiel mit Mehrbauern das verdiente Remis einheimsen konnte. Mit breitem Grinsen verließ der Untergrombacher die Spielstätte, klar, dieses Remis fühlt sich bei weit über 200 DWZ-Punkten Differenz wie ein Sieg an!

Anders verlief die Begegnung am zweiten Brett und zwar mit einer verdienten Niederlage für Luca Toth. Mit der königsindischen Verteidgung gegen den erfahrenen Thomas Schlager, der in der Saison 86/87 sogar in der ersten Bundesliga gespielt hat, gelang Toth wenig. Er verlor früh einen Bauern und kam in Nachteil, den er nicht mehr ausgleichen konnte. Chancenlos musste er kurz nach dem Spitzenbrett die Segel streichen und die Gastgeber führten 3,5:0,5.

Auch am vierten Brett lief nichts für den SCU. Marc Toth musste gegen Andreas Vinke antreten, mit Weiß geriet auch er in der Tarrasch-Variante der Französischen Verteidigung früh unter Druck, dem er nicht standhalten konnte. Es war auch hier ein Spiel auf ein Tor mit dem erwarteten Ergebnis.

Weit besser machte es Simon Richter, der am vierten Brett gegen Linus Koll antreten musste und zwar mit Schwarz. Richter spielte seine geliebte Caro-Kann-Verteidigung und ließ den Gegner kommen, wartete dabei auf seine Konterchancen. Bis weit ins Mittelspiel hielt Richter mit natürlichen und logischen Zügen das Gleichgewicht, doch dann wurde es kompliziert. Richter ließ eine Abwicklung zu, an deren Ende er mit Turm und Springer gegen die weiße Dame spielte. Hier kann eigentlich nur Weiß auf Gewinn spielen, aber Simon Richter verteidigte exzellent und stellte seine Figuren so auf, dass an ein weißes Weiterkommen nicht zu denken war. Auch dieses Unentschieden war ein gefühlter Sieg und großartiger Erfolg für den jungen Untergrombacher!

Am Spitzenbrett wehrte sich der erst zwölfjährige Levin Uyar tapfer gegen den Oberliga-Mannschaftsführer der Karlsruher, Lukas Pfatteicher. Leider verbrauchte Uyar viel Zeit in der Eröffnung, bekam jedoch aufgrund schwarzer Ungenauigkeiten eine Gewinnstellung serviert, nachdem Pfatteicher seinen Königsflügel mit h6 und g5 geöffnet hatte, wäre es an der Zeit gewesen, einen mutigen Gegenangriff zu starten und den Punkt einzuheimsen. Zwar initiierte Uyar Angriff, aber nicht auf die bestmöglichste Weise und stand so "nur" noch besser, statt auf Gewinn. Im Mittelspiel blieb das weiße Übergewicht erhalten, selbst nach dem Damentausch war der junge Untergrombacher am Drücker. Leider belohnte sich Levin Uyar nicht für sein  erfrischendes Spiel: Kurz vor der Zeitkontrolle und unter permanentem Zeitdruck unterlief ihm dann doch ein Fehler, Schwarz kam in Vorteil und spielte diesen dann routiniert aus. An diesem Brett hätte der SCU einen vollen Punkt verdient gehabt!

Als letztes spielte noch der Untergrombacher Mannschaftsführer Ralf Toth, der mit Weiß versuchte, die Stellung geschlossen zu halten und dabei Druck auf den sc hwarzen Sweschnikow-Bauern auf d6 auszuüben. Das klappte lange ganz gut, doch als Toth sich entschied, die Stellung mit einem Bauernvorstoß zu öffnen wurde es kompliziert. Zu kompliziert für den Untergrombacher, der dem Spielstärkeunterschied Tribut zollen musste und zwar noch lange und zäh verteidigte, nach fast sechs Stunden Spielzeit aber die Segel streichen musste.

Untergrombach unterliegt mit 1:7 bei Verbandsligaabsteiger KSF 2, eine Niederlage, die auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung ging. Zu stark war die Heimmannschaft aufgestellt und niemand hegt irgendeinen Zweifel, dass dieses Team verdient wieder am Ende der Saison in die Verbandsliga zurückkehren wird.

Für den SCU geht es nach drei Niederlagen zum Auftakt nun ans Eingemachte. Am 4.12. empfängt die Mannschaft wieder die KSF, diesmal deren dritte Mannschaft und ist dazu verdammt, in die Punkte zu kommen, wenn es noch klappen soll mit dem Klassenerhalt.

Der Bericht bei den KSF 2