4. Mannschaft Vierter Spieltag
Kreisklasse B1 Karlsruhe - Verbandsrunde 2024/25
Absteiger aus der Kreisklasse A: -
Aufsteiger aus der Kreisklasse C: SC Untergrombach IV, Karlsruher SF VII
Neuanmeldung: SF Neureut IV*
* Neureut IV hat den Aufstieg sportlich verpasst, darf aber aufgrund einer Entscheidung des BTL / Schachbezirk Karlsruhe dennoch an der Kreisklasse B teilnehmen
Mannschaftsführer: Ralf Toth
Vierter Spieltag: 08.12.2024
SC Untergrombach IV (N) |
1536 | - | SF Neureut IV (N) |
1287 | 4½ - 1½ |
SK Ettlingen V | 1318 | - | SF Malsch | 1488 | 4 - 2 |
SC uBu Karlsruhe III | 1264 | - | Karlsruher SF VII (N) | 1473 | 3 - 3 |
Vierter Spieltag: Einzelergebnisse
Brett |
SC Untergrombach IV (N) |
DWZ | - | SF Neureut IV |
DWZ | Ergebnis |
1 | Toth, Ralf | 1720 | - | Ganske, TImm | 1563 | ½ |
2 | Ye, Jonas | 1538 | - | Groß, Günther | 1325 | 1 - 0 |
3 | Burkhardt, Tim | 1606 | - | Haupenthal, Thomas | 1 - 0 |
|
4 | Mangei, Britta | 1515 | - | Evangelopoulos, Georgios | 0 - 1 |
|
5 | Kling, Hannah | 1414 | - | Ganske, Levon | 1245 | 1 - 0 |
6 | Shapiro, Leon | 1421 | - | Jakobi, Hannes | 1015 | 1 - 0 |
Vierter Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft | Spiele | Punkte | Brettpkt. | BW | DWZ-Schnitt |
1. |
SC Untergrombach IV (N) |
4 |
6:2 |
16 |
54 |
1467 |
2. |
SF Malsch |
4 |
6:2 |
13 |
55 |
1447 |
3. |
Karlsruher SF VII (N) |
4 |
5:3 |
13½ |
49 |
1428 |
4. |
SK Ettlingen V |
4 |
5:3 |
12½ |
43½ |
1332 |
5. |
SC uBu Karlsruhe III |
4 |
2:6 |
6 |
9½ |
1283 |
6. |
SF Neureut IV (N) |
4 |
0:8 |
7½ |
23½ |
1246 |
Farbmarkierungen: Grün geht in die Aufstiegsrunde, Rot in die Abstiegsrunde
Spielbericht
von Ralf Toth, Bilder: Timo Wettstein
Bereits am vierten Spieltag hatte Untergrombachs vierte Mannschaft in der Kreisklasse B die Möglichkeit, mit einem Heimsieg gegen Neureuts vierte Mannschaft das Saisonziel "Klassenerhalt" durch Erreichen der Aufstiegsrunde zu sichern. Entsprechend motiviert und stark wurde die Mannschaft aufgestellt. Alexander Wachter musste man zwar an die dritte Mannschaft abgeben, dafür stand Ralf Toth am Spitzenbrett zur Verfügung und hinten konnte man aus dem Vollen schöpfen, weil die fünfte Mannschaft an diesem Spieltag spielfrei hatte. Leon Shapiro bekam das Vertrauen am sechsten Brett und er war es auch, der nach nicht einmal zwei Stunden Spielzeit seine Mannschaft in Führung brachte. Shapiro überrollte seinen Gegner förmlich, es war mehr als ein Klassenunterschied und die Partie dauerte nur deshalb so lang, weil bis zum Matt gespielt wurde.
Der SCU 4 - hier mit Britta Mangei, Hannah Kling und Leon Shapiro.
Am zweiten Brett konnte Jonas Ye eine Stunde später nachlegen. Ye führte - wie Shapiro - die weißen Steine und bekam die Paulsen-Variante in der Sizilianischen Verteidigung serviert. Noch bevor beide Spieler rochieren konnten, führte der Untergrombacher durch ein Scharmützel am Damenflügel eine kritische Situation herbei, in der Schwarz nach sechzehn Zügen sehr genau rechnen musste, jedoch zu schnell und sorglos zog. Ye hatte auf diesen Fehler spekuliert und damit die Partie entschieden. Es wurde noch recht lange weitergekämpft, aber der junge Untergrombacher ließ seinen Gegner nicht mehr vom Haken und sammelte mit einer souveränen Vorstellung den vollen Punkt zum 2:0 ein.
Die Gäste verkürzten anschließend durch einen Sieg am Brett von Britta Mangei. Vierzehn Züge lang folgte man der Partie Gibiec - Shushpanov aus dem Jahr 2000, dann wich Schwarz ab und man befand sich in einem interessanten Endspiel mit ungewöhnlicher Bauernformation. Britta Mangei musste die Stellung verteidigen, kam nach etwas 25 Zügen und dem Verlust eines Bauern aber zunehmend unter Druck. Der DWZ-lose Gegner spielte äußerst geschickt, machte keine Fehler und nutzte mit starkem Spiel die weißen Bauernschwächen gnadenlos aus.
Allerdings stellte nur wenige Minuten später Hannah Kling wieder den alten Zwei-Punkte-Vorsprung her. Kling war mit Schwarz nach einer Zugumstellung aus einer mit 1. c4 e5 beginnenden Eröffnung durch Zugumstellung in die Abtauschvariante der Französischen Verteidigung gekommen, eine Eröffnung, die sie ganz sicher nicht spielt und mit der sie nun zurecht kommen musste. Das gelang recht gut dank gegnerischer Mithilfe, weil Weiß überambitioniert auf Sieg spielte. Mit der langen weißen Rochade begann das Unheil für den Neureuter Spieler, zuerst schuf sich Hannah Kling einen starken Springervorposten im Zentrum und übte erheblichen Druck auf die schwache weiße Königsstellung aus. In dieser Situation opferte Weiß für nichts eine ganze Figur und besiegelte damit sein Schicksal, Hannah Kling brachte den materiellen Vorteil sicher ins Ziel.
Tim Burkhardt (links vorne) legte eine sehr starke Entwicklung hin und hat in der B-Klasse bereits 2,5 Punkte aus 3 Spielen.
Den Mannschaftssieg und damit auch den Klassenerhalt sicherte Tim Burkhardt nach dreieinhalb Stunden Spielzeit ab. Allerdings musste Burkhardt für seinen Sieg über die volle Distanz gehen. Mit der unambitionierten Larsen-Eröffnung von Weiß hatte der Untergrombacher keine Probleme, es war aber auch schwer, eigenen Vorteil zu erspielen. Die Partie verlief zäh, Weiß hatte Raumvorteil, Schwarz Läufer gegen Springer. Mit Erreichen der Zeitkontrolle war ein ausgeglichenes Endspiel mit Bauern und weißem Springer gegen schwarzen Läufer entstanden und hier zog Burkhardt den allerletzten Joker in Form seiner weit vorgerückten Bauernmehrheit am Königsflügel. Tatsächlich griff Weiß fehl und der kurzschrittige Springer kam zu spät, was Burkhardt letztlich zum 4:1 verwerten konnte.
Die Untergrombacher Spitzenbretter mit Ralf Toth (links vorne) und Jonas Ye.
Als letztes endete die Begegnung an Brett 1. Hier servierte der Neureuter Spitzenspieler Katalanisch und profitierte von Raumvorteil und aktivem Figurenspiel, so dass bei Schwarz im Mittelspiel eine Bauernschwäche entstand, die Weiß folgerichtig und konsequent aufs Korn nahm. Zielstrebig erhöhte Weiß den Druck, fand jedoch gegen die hartnäckige Verteidigung des Untergrombachers keine Mittel. Als die Ideen ausgingen und die Stellung nach einer langen weißen Druckphase wieder ausgeglichen war, bot Weiß Remis, was gerne angenommen wurde.
Untergrombach übernimmt am vierten Spieltag mit diesem Heimsieg dank eines Malscher Ausrutschers in Ettlingen sogar die Tabellenführung. Viel wichtiger ist jedoch, dass aufgrund der Konstellation am fünften Spieltag in jedem Fall die Aufstiegsrunde erreicht und damit das primäre Ziel "Klassenerhalt" erreicht wurde.
Die Mannschaft kann sich nun entspannt auf die noch kommenden Aufgaben freuen und ohne Druck Schach spielen.