U20 Mannschaft Erster Spieltag

Jugendbundesliga Süd - Saison 2022/2023

Aufsteiger: SC Brombach | SF Heilbronn-Biberach

Mannschaftsführer: Ralf Toth

Erster Spieltag: 08.10.2022

SC Untergrombach*

1764 -

SC Ostfildern

1361

4½ - 1½

Karlsruher SF 1816 - Heilbronner SV 1562

3½ - 2½

SK Bebenhausen 1430 - SC Brombach (N) 1464

4 - 2

SF Heilbronn-Biberach (N)   - OSG Baden-Baden  

+ -

* Die Begegnung Untergrombach - Ostfildern wurde verlegt auf den 15.10.2022 12:00 Uhr.

Erster Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

SC Untergrombach (N)

DWZ  

SC Ostfildern

DWZ

Ergebnis

1 Pascal Nied 2142 - Oliver Schwartz 1856

½

2 Andre Hayen 1759 - Ivan Chugonov 1776

½

3 Levin Uyar 1786 - Florian Dörr 1452

1 -0

4 Luca Toth 1712 - Daniel Erhardt 1482

1 -0

5 Marc Toth 1734 - Lars Groß  

½

6 Niklas Jung 1466 - Tobias Burdin  

1 -0

Erster Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpunkte DWZ-Schnitt

1

SF Heilbronn-Biberach (N)

1

2:0

6

2

SC Untergrombach

1

2:0

1764

3 SK Bebenhausen 1 2:0 4 1430
4 Karlsruher SF 1 2:0 1816
5 Heilbronner SV 1 0:2 1562
6 SC Brombach (N) 1 0:2 2 1464

7

SC Ostfildern

1

0:2

1361

8

OSG Baden-Baden

1

0:2

0

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Spielbericht

Am ersten Spieltag der Jugendbundesliga Süd empfing der SC Untergrombach in seinem zweiten Jahr der Zugehörigkeit in dieser Klasse den SC Ostfildern, gegen den man in der Vorsaison ein 4:2 erringen konnte. Auf dem Papier war Untergrombach klarer Favorit und konnte seine beste Mannschaft in den Kampf schicken, lediglich Simon Richter musste durch Niklas Jung ersetzt werden.

Der Kampf begann optimal für Untergrombach: Nach zwölf Zügen konnte Levin Uyar die gegnerische Dame einfangen und den frühen "Führungstreffer" zum 1:0 erzielen.


Seine Partie war früh beendet: Levin Uyar gewann die gegnerische Dame nach nur zwölf Zügen.

Andre Hayen bekam es mit Weiß mit Ivan Chugunov zu tun. Beide hatten sichtlich Respekt voreinander und einigten sich durch Zugwiederholung in nicht ausgekämpfter Stellung früh auf Remis und der SCU führte damit 1,5:0,5.


Beide Spieler hatten zu viel Respekt voreinander: Andre Hayen und Ivan Chugonov einigten sich früh auf die Punkteteilung.

Aufgrund der Führung und der sehr guten Aussichten an den restlichen noch laufenden Brettern, akzeptierte Marc Toth nach nur 14 Zügen das Remisangebot seines Gegners zur 2:1 - Führung.


Einigten sich früh auf Unentschieden: Marc Toth mit Schwarz gegen Lars Groß an Brett 5.

Ein Grund für das frühe Remis am fünften Brett war die Partie von Luca Toth. Sein Bruder Marc hatte nämlich gesehen, dass dieser emsig gegnerische Bauern eingesammelt hatte und auf dem Weg zum sicheren Sieg war. Diesen ließ er sich auch nicht nehmen und erhöhte völlig ungefährdet zum 3:1 Sieg. 


Leichtes Spiel für Luca Toth gegen Ostfildern: Er gewann sicher. 

Ebenfalls keine Probleme mit seinem Spiel hatte Niklas Jung. Nachdem er mit der Russischen Verteidigung konfrontiert war, löste er seine Entwicklungsaufgabe sicher und souverän und nutzte den Umstand der ungünstig platzierten schwarzen Dame zu einem Läuferspieß, der eine Figur gewann. Sein Gegner kämpfte jedoch weiter. Einige Züge später konnte Jung den Tausch der Damen forcieren und dann war es ein zweiter Läuferspieß, der noch eine Qualität gewinnen würde - zu viel für seinen Gegner, der das Handtuch warf. Damit war das Match entschieden, Untergrombach führte 4:1.


Niklas Jung gewann mit Weiß sicher und souverän.

Die Partie des Tages lieferten Pascal Nied und Oliver Schwarz am Spitzenbrett ab. Zunächst entwickelte sich aus der Abtauschvariante im Damengambit eine eher ruhige Partie. Im Mittelspiel entschied sich Weiß, am Damenflügel zu spielen und Pascal Nied wollte die Gelegenheit nutzen und wegen der nun fehlenden weißen Verteidigungsfiguren am Königsflügel angreifen. Er zog seine eigenen Figuren um den Preis eines Bauern auf den Königsflügel. Und nun begann unter wachsendem Zeitdruck ein taktischer Schlagabtausch, der sich sehen lassen konnte. Beide Spieler fanden spektakuläre Ressourcen, übersahen aber auch große Möglichkeiten. Alles begann aus dieser Stellung heraus:


Schwartz - Nied nach 27. Dd2

Pascal Nied musste sich nun entscheiden. Er überlasst den Bauern b5 seinem Schicksal und startet den Angriff mit 27. ... Sf5. Es folgte 28 Lxb5 Sh4 29. Tg1 Dh5 30. De2 und es entsteht die folgende Stellung, in der Schwarz die Partie gewinnen kann. Welcher Zug muss folgen?


Schwartz - Nied nach 30. De2??

Den Partiegewinn brächte der Zug 30. ... Tf3! und Weiß muss nehmen, um nicht matt zu gehen, es würde also folgen 31. gxf3 Sxf3 32. Tg3 und nach Lxh3 wäre es "Game Over". Pascal Nied hatte unter Zeitdruck zwar die richtige Idee, zog aber die falsche Figur. Es folgt 30. ... Sf3? 31. Ld7! Tf5?! 32. Tgf1? Tg5 33. Db5??

Auch diese Zug wurde schnell gespielt, weil nun auch Weiß unter Zeitdruck gekommen war. Was aussah, wie eine starke Verteidigungsidee, führt bei richtigem Spiel direkt ins Verderben. Welcher taktische Schlag von Schwarz beendet die Partie in der folgenden Stellung?


Schwartz - Nied nach 33. Db5??

Hier gewinnt der kraftvolle Zug 33. ... Txg2!!, weil nach z.B. 34. Kxg2 Dg6+! 35. Lg4 Lxg4 36. hxg4 Dxg4+ 37. Kh1 Dh3#

Gespielt wurde 33. ... Tg6? 34. Lxc8 Txc8 35. Dd7 Tcc6 36. Dd8+ Kh7 37. Sd7 Txg2 (jetzt kommt es zu spät) 38. Kxg2 und die Partie endete in Zugwiederholung: 39. Kh2 Sf3+ usw.

Am Ende des Tages stand ein ungefährdeter 4,5:1,5 - Sieg gegen Ostfildern, der durchaus noch höher hätte ausfallen können. So kann es gerne weitergehen! Am zweiten Spieltag schon in einer Woche reist der SC Untergrombach zum Heilbronner SV.

In den übrigen Begegnung verlor die U20 des Deutschen Serienmeisters OSG Baden-Baden kampflos, weil sie offenbar nicht genug Spieler zusammenbrachten. Der Heilbronner SV unterlag nur ganz knapp den KSF und Bebenhausen schlug Aufsteiger Brombach überzeugend.