1. Mannschaft 2019/2020/2021 Oberliga Baden

Oberliga Baden - Saison 2019/2020/2021| Oberliga 2019/2020/2021 im BSV-Ergebnisdienst

Absteiger aus der 2. Schachbundesliga: -
Aufsteiger aus den Verbandsligen: SC Ötigheim | SC Emmendingen II | SK Ettlingen

Mannschaftsführer: IM Heinz Fuchs


Der SCU 2019/20:
FM Dr. Joachim Sieglen, FM Jochen Kountz, FM Dr. Vladimir Podat, FM Hans Wiechert, IM Heinz Fuchs, GM Davor Rogić, FM Thomas Raupp, GM Yuri Solodovnichenko und FM Bernd Schneider.

Neunter Spieltag: Tabelle

Rang

Mannschaft

Spiele Punkte BP BW ELO-Schnitt
1 SC Ötigheim (N) 9 16:2 46½ 224

2345

2 OSG Baden-Baden III 9 13:5 43½ 195½

2341

3 SC Brombach 9 12:6 44½ 203½

2259

4 SC Viernheim II 9 12:6 40 185

2282

5 SC Untergrombach 9 8:10 38½ 164½

2296

6 SK Ettlingen (N) 9 8:10 37 162

2232

7 BG Buchen 9 8:10 29½ 129

2290

8 SC Emmendingen II (N) 9 7:11 28½ 122

2262

9 SF Sasbach 9 5:13 28 135½

2220

10 SC Dreiländereck 9 1:17 24 99

2208

Aus den zweiten Ligen steigen jeweils die drei letztplatzierten Mannschaften ab. Badische Vertreter sind in der 2. Liga Süd: Baden-Baden II, Eppingen, Emmendingen und Walldorf. In der 2. Liga Ost: Bad Mergentheim. Aktuelle Anzahl Absteiger in die OL Baden: 2 (Walldord, Bad Mergentheim).

Dadurch steigen die Plätze 8 bis 10 in der Oberliga in die jeweilige Verbandsliga ab. Dies betrifft: SC Emmendingen II, SF Sasbach und SC Dreiländereck.

Der SC Ötigheim steigt auf in die zweite Schachbundesliga Süd.

Ausblick auf die Saison

Nach dem glücklichen Klassenerhalt in der Vorsaison hat der SC Untergrombach reagiert und für den abgewanderten Prestel ein Trio aus Ukrainern verplichtet: Zunächst Dr. Vladimir Podat aus Heidelberg, der beim Untergrombach Open 2019 als Sieger auf sich aufmerksam gemacht hatte. Anschließend wurden die beiden stärksten Untergrombacher Spieler aller Zeiten verpflichtet: GM Yuri Vovk und GM Yuri Solodovnichenko. Alle weiteren Spieler hielten dem SC Untergrombach die Treue. Damit wird der SCU deutlich schwerer auszurechnen sein, als in der vergangenen Saison. Dennoch geht es um nichts anderes, als den erneuten Klassenerhalt - zu stark ist diese dritte Liga. Die Topfavoriten sind der letztjährige Vizemeister Viernheim II und Aufsteiger Ötigheim, der keine Mittel scheut und sich eine Legionärstruppe zusammengekauft hat, die natürlich nur den Aufstieg im Sinn hat (auch wenn der Verein auf seiner Homepage noch tiefstapelt). Baden-Baden III und Buchen werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben und können eine Überraschungsmannschaft im Meisterschaftskampf werden. Emmendingen II wird vermutlich mit dem Klassenerhalt zufrieden sein. Brombach, Sasbach, Dreiländereck und Ettlingen sind die Untergrombacher Konkurrenten um den Klassenerhalt. Je nachdem, welche Teams aus der zweiten Bundesliga absteigen wird es zwei, drei oder im Extremfall sogar vier Absteiger geben. Daher drückt jeder SCU-Fan den folgenden Zweitligateams die Daumen: Bad Mergentheim (2. Liga Ost), SC Eppingen, SV Walldorf, OSG Baden-Baden II und SC Emmendingen (2. Liga Süd). Am einfachsten wäre es, würde der SCU in der Oberliga am Ende den sechsten Platz zu belegen, dann muss man sich nicht um Ergebnisse aus der zweiten Liga kümmern.

Analyse der Saison

Natürlich war die Zäsur nach dem siebten Spieltag mit der fast eineinhalbjährigen Corona-Zwangspause das entscheidende Merkmal dieser Saison. Dennoch musste sich die Mannschaft sportlich in ihrem zweiten Jahr in der Oberliga beweisen. Dass es nicht einfach werden würde, war von Beginn an klar. Der SCU begann die Saison mit einem Unentschieden in bei Emmendingens zweiter Mannschaft, nach zwei Kurzremisen gegen die ehemaligen Untergrombacher IM Maier und FM Vatter waren es Neuzugang Yuri Solodovnichenko am Spitzenbrett und FM Bernd Schneider, die entscheidende Siege für die Punkteteilung besteuerten. Am zweiten Spieltag gegen Sasbach musste gepunktet werden: Der SCU trat mit zwei Großmeistern an, Neuzugang GM Yuri Vovk gewann kampflos, auch der zweite Großmeister Davor Rogic gewann und an Brett 6 bis 8 entschied der SC das Match nach Siegen von FM Raupp, FM Schneider und FM Wiechert zum hohen 6:2 Heimsieg. Es folgten zwei denkbar knappe 3,5:4,5 Niederlagen gegen Baden-Baden III und Buchen. Gegen Baden-Baden war das Ergebnis sogar nich schmeichelhaft für den SCU, gegen Buchen wollte man unbedingt gewinnen und brachte zwei Großmeister (Solodovnichenko, Rogic), am Ende war es hoher Aufwand ohne Ertrag.

Im weiteren Verlauf der Saison sprang ein Unentschieden gegen Ettlingen heraus: Hier unterlag GM Solodovnichenko überraschend dem starken IM Rosner, dafür zerlegte GM Davor Rogic das gegnerische Königsgambit in großmeisterlicher Kunst. Gegen Dreiländereck sprang erneut ein hoher und verdienter 6:2 Sieg herausdie Südbadener waren schlicht und ergreifend nach dem Abgang vom GM Bogner dem SCU in allen Belangen unterlegen. Gegen den SC Brombach erwischte Untergrombach am siebten Spieltag einen rabenschwarzen Tag und verlor, trotz nominell gleichwertiger Mannschaft mit 2,5:5,5.

Dann kam Corona.

Nach dem vieldiskutierten, von Untergrombach bergüßten Entscheid des Verbandstags zur Fortsetzung der Saison, musste der SCU nach knapp anderthalb Jahren Spielpause beim souveränen Tabellenführer Ötigheim beweisen. Jeder halbwegs Vernünftige hätte sein Geld an diesem Tag auf den Gastgeber gesetzt; diesmal jedoch war es Ötigheim, die den schlechten Tag erwischt hatten und der SCU siegte glanzvoll und extrem wichtig mit 5,5:2,5 - ein dickes Ausrufezeichen im wichtigsten Match der Saison! Am letzten Spieltag mutierte die Begegnung gegen Viernheim zum Freundschaftspiel, nur sechs Brett waren besetzt, dennoch konnte der SCU trotz 0:2 Rücstand noch 3,5 Punkte einsammeln und belegte am Ende den fünften Rang.

Hervorzuheben nach dieser langen Saison ist die Leistung von FM Bernd Schneider, der mit 7 aus 9 bester Spieler der Oberliga Baden wurde.

Die Mannschaft des SCU bleibt auch in der kommenden Saison zusammen und wird punktuell verstärkt, hier steht besonders Rückkehrer IM Muhamed Boric im Blickfeld, er ist kein Papiertiger, sondern wird für den SCU eine echte Verstärkung sein.