1. Mannschaft 2021/2022 Oberliga Baden
Oberliga Baden - Saison 2021/2022 | Oberliga 2021/2022 im BSV-Ergebnisdienst
Absteiger aus der 1. Schachbundesliga: SV Hockenheim (Rückzug)
Absteiger aus der 2. Schachbundesliga: SC Emmendingen (Rückzug)
Aufsteiger aus den Verbandsligen: Karlsruher SF | SG Rochade Kuppenheim
Mannschaftsführer: IM Heinz Fuchs
Der SC Untergrombach 21/22. Von links: FM Thomas Raupp, IM Heinz Fuchs, FM Bernd Schneider, IM Borya Ider, FM Dr. Vladimir Podat, GM Yuri Solodovnichenko, IM Muhamed Boric und GM Davor Rogic.
Elfter (Siebter) Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft |
Spiele | Punkte | BP | BW | ELO-Schnitt |
1 |
SF Bad Mergentheim (A) |
10 |
17:3 |
48½ |
226½ |
2335 |
2 | BG Buchen | 10 | 12:8 | 40 | 166 | 2313 |
3 | SC Viernheim II | 10 | 11:9 | 43½ | 196½ | 2273 |
4 | OSG Baden-Baden III | 10 | 10:10 | 42½ | 216½ | 2252 |
5 | SK Ettlingen | 10 | 10:10 | 42 | 185½ | 2236 |
6 | SV Hockenheim (A) | 10 | 10:10 | 38 | 193½ | 2209 |
7 | SC Untergrombach | 10 | 9:11 | 44 | 189 | 2256 |
8 | Karlsruher SF (N) | 10 | 9:11 | 37½ | 151 | 2170 |
9 | SC Brombach | 10 | 9:11 | 34½ | 163½ | 2188 |
10 |
SC Emmendingen (A) |
10 |
7:13 |
35 |
160½ |
2281 |
11 |
SG Rochade Kuppenheim (N) |
10 |
6:14 |
34½ |
135½ |
2143 |
Aus den zweiten Ligen steigen keine Mannschaften ab
Aus den Verbandsligen steigen auf: SK Ladenburg und SF Sasbach.
Ausblick auf die Saison
Nichts ist normal nach der Corona-Seuchensaison 2019/20, die sich bis nach 2021 erstreckte. Wer dachte, dass es für die Saison 2021/22 so etwas wie Normalität in der badischen Oberliga geben könnte, der sah sich massiv getäuscht. Einmal mehr enttäuschte der Schachsport durch Rückzüge von höherklassigen Mannschaften, während der Rückzug von Emmendingen als Tabellenzweiter der zweiten Schachbundesliga schon Unverständnis auslöste, war der Rückzug des SV Hockenheim einfach nur noch krass: Während man am zentralen Bundesligafinale noch gegen Baden-Baden um die Deutsche Meisterschaft kämpfte, war bereits klar, dass der Verein in der neuen Saison gleich zwei Klassen tiefer in der Oberliga antreten würde. So ein Szenario ist einfach nur noch absurd und hätte dazu geführt, dass der Tabellensechste der Vorsaison (Ettlingen) auch noch abgestiegen wäre. Ein abstruses Szenario, was Hockenheim bundesweit massiv Sympathien gekostet hat. Erst der neue Sportdirektor des BSV, Piechot, schritt ein und entschied, dass die neue Saison mit elf Teams gespielt würde, was einen zusätzlichen Absteiger zur Folge hat.
Schaut man sich die Kader der neuen Saison an, zeigt sich, dass am Tabellenende Brombach, Ettlingen, KSF und Kuppenheim gegen den Abstieg spielen werden. Vorne werden Viernheim II, Buchen und Bad Mergentheim den Aufstieg unter sich aus machen. Baden-Baden darf nicht aufsteigen und es ist kaum vorstellbar, dass nachdem was Emmendingen und Hockenheim sich geleistet haben, eines der beiden Teams ernsthaft um den Aufstieg spielen möchte.
Noch immer behindern die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch den Schach-Spielbetrieb durch Einschränkungen für Ungeimpfte und weltweite Reisebeschränkungen, was besonders Clubs wie den SC Untergrombach trifft, die vom Antreten seiner Spitzenspieler in den entscheidenden Spielen abhängig sind. Für den SCU geht es deshalb, wie auch in den Vorjahren, einzig und allein um den Erhalt der Klasse.
Analyse der Saison
Wenn man vor der Saison einen perfekten Matchplan für alle Spieltage aufstellt und die Einsätze der ausländischen Spieler durchplant und dann kommt Corona und ein Krieg in der Ukraine und macht allen Planungen einen dicken Strich durch die Rechnung, dann kann man sich sehr glücklich schätzen, wenn es am Ende mit dem erfofften Klassenerhalt geklappt hat. So kann man getrost die Saison 2021/22 für den SC Untergrombach skizzieren. Zu Beginn der Saison fielen die drei Top-Spieler GM Turov, GM Vovk und GM Solodovnichenko aufgrund von Reiseschränkungen aus: Erst war es Corona, dann der Krieg und so blieb den Spielern die Reise nach Baden verwehrt und Untergrombach musste lange mit seiner Rumpfmannschaft spielen, konnte zumindest auf seine verlässliche Stammkraft GM Davor Rogic zählen. In Summe war das zu wenig und nach unglücklichen Niederlagen gegen Hockenheim und Brombach stand der SCU am Saisonende mit dem Rücken zur Wand. Ausgleichend kam auch großes Glück dazu, gegen Kuppenheim und Emmendingen gingen vier Bretter kampflos an den SCU, wobei man gegen Kuppenheim auch so auf einen Sieg gezählt hat.
Letztlich war es dann der finale Doppelspieltag, an dem endlich alles klappte und Untergrombach aufstellen konnte, wie gewünscht, mit dem der Klassenerhalt gesichert werden konnte. Neben der ganz starken Vorstellung von GM Davor Rogic (6 aus 7, davon viele Punkte am Spitzenbrett) war vor allem das Auftreten des Jugendspielers Pascal Nied (5,5 aus 6) ein Lichtblick und ein starkes Zeichen, was in der kommenden Saison mit einem vorderen Ranglistenplatz belohnt wird.