U20 Jugendbundesliga 2021/22 Vierter Spieltag
Jugendbundesliga Süd - Saison 2021/2022
Aufsteiger: SC Untergrombach | SC Ostfildern
Mannschaftsführer: Ralf Toth
Vierter Spieltag: 30.04.2022
Karlsruher SF |
1809 | - | SC Untergrombach (N) |
1757 | 5 - 1 |
SC Ostfildern (N) | 1394 | - | Heilbronner SV | 1628 | 1½ - 4½ |
OSG Baden-Baden | 1699 | - | SF Kornwestheim | 1530 | 4 - 2 |
SK Bebenhausen | 1777 | - | Karlsruher SF II | 1307 | 5½ - ½ |
Vierter Spieltag: Einzelergebnisse
Brett | Karlsruher SF |
DWZ | SC Untergrombach (N) |
DWZ | Ergebnis |
|
1 | Linus Koll | 2011 | - | Pascal Nied | 2020 | 0 - 1 |
2 | Hänselmann, Hendrik | 1925 | - | Andre Hayen | 1807 | 1 - 0 |
3 | Kravtsov, Maxim | 1870 | - | Marc Toth | 1673 | 1 - 0 |
4 | Grining, Maria | 1833 | - | Luca Toth | 1659 | 1 - 0 |
5 | Hoffmann, Alexander | 1640 | - | Simon Richter | 1693 | 1 - 0 |
6 | Borodaev, Roman | 1577 | - | Levin Uyar | 1692 | 1 - 0 |
Vierter Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft | Spiele | Punkte | Brettpunkte | DWZ-Schnitt |
1 | OSG Baden-Baden | 4 | 8:0 | 21 | 1888 |
2 | Karlsruher SF | 4 | 8:0 | 18 | 1755 |
3 | SK Bebenhausen | 4 | 6:2 | 19½ | 1633 |
4 | SC Untergrombach (N) | 4 | 6:2 | 13 | 1748 |
5 | Heilbronner SV | 4 | 2:6 | 8½ | 1575 |
6 | SC Ostfildern (N) | 4 | 2:6 | 7½ | 1473 |
7 | SF Kornwestheim | 4 | 0:8 | 7 | 1615 |
Karlsruher SF II | 4 | 0:8 | 3 | 1388 |
Spielbericht
Am vierten Spieltag konnte der SC Untergrombach in Bestbesetzung beim Favoriten Karlsruher SF antreten und den Kampf entspannt angehen, denn den Klassenerhalt hatte man durch drei Siege aus den ersten drei Spielen bereits in der Tasche. Die Karlsruher nahmen die Begegnung sehr ernst und brachten eine sehr gute Aufstellung an die Bretter; an diesem vierten Spieltag war es sogar die nach DWZ-Schnitt beste Mannschaft. Dennoch begann die Anfangsphase sehr gut für Untergrombach, denn nach knapp zwei Stunden standen Luca Toth, Simon Richter und Pascal Nied sehr gut und Levin Uyar ausgeglichen. Am Ende setzte es eine überraschend hohe Niederlage für den Aufsteiger.
Gegen KSF I gab es eine hohe Niederlage.
An Brett 2 lieferte sich Andre Hayen ein Theorieduell mit Hendrik Hänselmann. In dieser Variante gab Hayen mit Schwarz einen Bauern für gutes Gegenspiel. Leider ließ der Untergrombacher nach dem Verlassen der Theoriepfade zu, dass Weiß einen Damentausch forcieren konnte und danach war jeglicher Ausgleich für den Bauern verschwunden. Als noch ein weiterer Bauer abhanden kam, warf Hayen das Handtuch und die Karlsruher führten 1:0.
Andre Hayen griff nach der Theoriephase daneben.
Pech hatte Simon Richter, der in der italienischen Partie nach einem sorglosen Zug einen gegnerischen Bauern einsammeln konnte. Danach waren allerdings allerhand Verwicklungen zu berechnen, die durch einen gefährlichen schwarzen Angriff auf der offenen g-Linie entstanden. Nun spielte Richter zu sorglos und musste eine Figur geben, Danach wurde zwar noch weitergespielt, aber die Partie war entschieden.
Simon Rochter (links) kassierte eine unglückliche Niederlage.
Noch mehr Pech hatte Luca Toth, der nach unambitioniertem weißen Spiel einen Bauern gewann und lange Zeit eine bessere Stellung auf dem Brett hatte. Als es in Richtung Endspiel ging, unterschätzte der Untergrombacher einen gegnerischen Bauerndurchbruch und musste die Partie sogar noch aufgeben. Selbst seine Gegnerin war nach der Partie unzufrieden mit ihrem Spiel und sprach von einem unverdienten Sieg. Dennoch ging auch dieser Punkt nach Karlsruhe.
Bittere Pille für Luca Toth: Er hatte lange eine vorteilhafte Stellung.
Levin Uyar war etwas angeschlagen in die Begegnung gegangen, hielt die Partie lange Zeit im Gleichgewicht, versäumte dann aber, um die einzige offene Linie auf dem Brett zu kämpfen. Der Gegner besetzte diese mit Schwerfiguren und hatte anschließend leichtes Spiel. Die erste Niederlage für Uyar bislang in der Jugendbundesliga und gleichzeitig die Entscheidung, denn nun stand es 1:4 aus Untergrombacher Sicht.
Levin Uyar versäumte es, die einzige offene Linie zu besetzen und unterlag in Folge.
Marc Toth entschied sich aus einer Laune heraus, von seiner eigentlichen Variante in der französischen Verteidigung abzuweichen und de Vorstoßvariante zu spielen. Hier fehlten ihm dann sowohl Theoriekenntnisse wie auch fundamentales Wissen, wie man diese Eröffnung behandelt, wofür er sich im Anschluss einen Tadel seines Trainers GM Rogic einfing. Schwarz spielte nach gegenläufigen Rochaden einen Angriff am Königsflügel, der sich von alleine spielte, während Toth Zug um Zug tiefer im Schlamassel versank und am Ende eine chancenlose Niederlage kassierte.
Marc Toth spielte eine Eröffnung ohne Plan und geriet unter die Räder.
Pascal Nied hatte mit Weiß wenig Schwierigkeiten in der Eröffnung gegen den Sf6-Sizilianer seines Gegenüber. Er genoß quasi von Beginn eine vorteilhafte Stellung und gewann über eine kleine feine Taktik einen Bauern, der sich zum gedeckten Freibauern auf f7 mauserte. Für diesen musste Schwarz wenige Züge später die Qualität opfern. Nun könnte man schreiben, "der Rest war Technik", aber so einfach war es nicht, denn Schwarz verteidigte hartnäckig und es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Sieg am Spitzenbrett unter Dach und Fach war.
Pascal Nied holte den Ehrenpunkt für den SC Untergrombach am ersten Brett.
Zum Ende des Mannschaftskampfes schaute GM Davor Rogic als Kiebitz vorbei. Mit dem Großmeister ging es anschließend zurück nach Untergrombach zur umgehenden Partieanalyse - so konnten die Untergrombacher aus ihrer Niederlage wenigstens gleich etwas lernen.
Bereits am nächsten Samstag geht es zurück an die Stätte der Niederlage mit der Gelegenheit zur Revanche gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten KSF II.