Aus den zweiten Ligen steigen jeweils die drei letztplatzierten Mannschaften ab. Badische Vertreter sind in der 2. Liga Süd: Ötighein, Baden-Baden II, Eppingen und Walldorf.

Zusätzlich zu den in der Tabelle genannten Absteigern wird noch eine weitere Mannschaft absteigen, um in der kommenden Saison wieder auf zehn Mannschaften zu kommen. Das heißt, es steigen drei bis fünf Mannschaften ab in die Verbandsliga.

Spielbericht

von Ralf Toth und FM Jochen Kountz

Zum Auftakt der neuen Saison 21/22 trat der SC Untergrombach wie schon am letzten Spieltag der Corona-Saison 19/20/21 gegen die zweite Mannschaft des Bundesligisten Viernheim an, diesmal auswärts. Gegen Viernheim rechnete man sich beim SCU keine großen Siegchancen aus und trat deshalb ohne Großmeister an. Nicht so die Südhessen: Mit drei Großmeistern und zwei starken Internationalen Meistern lag die Favoritenrolle klar bei der Heimmannschaft. An den vorderen vier Brettern war wenig zu holen für den SCU, dass es noch ein Punkt aus den vier Partien wurde, lag an den souveränen Einstand von Neuzugang IM Muhamed Boric, der gegen GM Dennis Wagner nichts anbrennen ließ, ungefährdet in ein Damenendspiel mit ungleichfarbigen Käufern abwickeln konnte und nachdem auch die Damen getauscht waren, war die Punkteteilung amtlich. Am zweiten Brett spielte FM Dr. Vladimir Podat mit Schwarz solide gegen Italienisch, es wurden bald viele Figuren abgetauscht, im Turmendspiel war Dr. Podat dann aber unter Druck und musste kämpfen. Erst als der Gegner Gegenspiel zuließ, war auch hier das Remis unausweichlich. Eine schwere Aufgabe hatte IM Heinz Fuchs mit Weiß gegen Großmeister Zaragatski. Fuchs wickelte in ein Turmendspiel ab, in welchem der Gegner die Iniative hatte und die wichtigste Linie beherrschte- das reicht einem Großmeister dann zum Sieg. FM Bernd Schneider spielte eine seltsame Partie. Er entschied sich, mit Schwarz in der sizilianischen Verteidigung, seinen König unrochiert in der Mitte stehen zu lassen. Dies gab dem Weißen auch viel Geglegenheit für Angriffspiel, doch Schneider hielt dem permanenten Druck stand. Just als er im Endspiel schließlich Ausgleich erzielt hatte, traf der Untergrombacher die fatale Entscheidung, mit dem König an den Königsflügel zu laufen, um einen gefährlich aussehenden weißen Freibauern zu stoppen, dabei hätte der löchrige schwarze Damenflügel das Ziel sein sollen.

Am fünften Brett war FM Jochen Kountz auf dem besten Weg zur Punteteilung, als ein Aussetzer die Partie jäh beendete. FM Thomas Raupp an Brett 6 am mit dem Morra-Gambit seines Gegenübers sehr gut zurecht und sein Turmendpspiel mit Mehrbauer war eine Augenweide und wird sicher Eingang in eines der nächsten Jugendstrainings in Untergrombach finden. FM Dr. Joachim Sieglen war eigentlich gegen die Holländische Verteidigung sehr gut aus der Eröffnung gekommen, wählte dann jedoch überraschend eine forcierte Abwicklung ins Dauerschach. Markus Krieger an Brett 8 hatte eine recht unspektakuläre Partie auf den Brett, welche die Remisbreite nie überschritt und stets im Gleichgewicht blieb.

Am Ende des Tages stand eine wenig überraschende 3:5-Niederlage, die Lichtblicke waren sicher die Leistungen an den beiden ersten Brettern und der Sieg von FM Thomas Raupp.

In den weiteren Begegnungen unterlag Ettlingen knapp in Buchen, der schwach aufgestellte Absteiger Emmendingen (das Spitzenpersonal spielte derweil in der Schweiz) unterlag dem Aufsteiger Kuppenheim, der andere Absteiger Bad Mergentheim gewann sehr hoch mit 7,5:0,5 gegen den chancenlosen Aufsteiger aus Karlsruhe, Mit dem gleichen Ergebnis siegte die OSG Baden-Baden III in Brombach, profitiere aber vom parallel stattfindenden Spieltag der Schweizer Nationalliga, so dass Brombach die entscheidenden Spieler nicht einsetzen konnte.

Am zweiten Spieltag erwartet der SC Untergrombach SV Hockenheim zu Gast, eine Mannschaft, die noch vor wenigen Wochen um die Deutsche Meisterschaft gespielt hat.